24.08.2011

Feuerwehr im Kreis Neu-Ulm sucht Frauen

Brände löschen, Autos bergen, Menschen retten: Die Arbeit bei der Feuerwehr ist ein Job für echte Kerle, sollte man meinen. Mitnichten, sagt hingegen der Neu-Ulmer Kreisbrandrat Bernhard Schmidt. „Es gibt sogar Bereiche, für die Frauen sich besonders gut eignen.“ Er meint damit nicht nur die Arbeit im Hintergrund wie zum Beispiel im Büro, sondern auch ganz vorne am Einsatzort: „Wenn etwa Unfallopfer aus einem Wrack befreit werden müssen, bewahren Frauen oft die Ruhe.“ Mehr als 3300 Feuerwehrleute gibt es im Kreis Neu-Ulm, nur knapp zehn Prozent davon sind weiblich. Das soll sich nach Schmidts Wünschen bald ändern. „Wir benötigen generell mehr Personal und haben gute Erfahrungen mit Frauen bei der Feuerwehr gemacht.“ Die Grundausbildung ist die gleiche wie für Männer, und auch im Einsatz erledigen Frauen die gleichen Aufgaben wie ihre Kollegen. „Wir versuchen natürlich, jeden nach seinen oder ihren Fähigkeiten einzusetzen.“ Doch ein Hobby ist das Engagement bei der Feuerwehr nicht, betont Schmidt: „Freiwillig ist nur der Eintritt, die Arbeit ist Pflicht.“ Etwa 2500-mal rückt die Feuerwehr im Kreis pro Jahr aus. Wie häufig jeder Einzelne von seinem „Pieper“ alarmiert wird, lässt sich nicht sagen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
Neu-Ulm LZ1
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