28.07.2006

Vöhringen: Großeinsatz nach Gas-Alarm

Großeinsatz nach Gas-Alarm Bei Bauarbeiten auf dem Wieland-Gelände in Vöhringen Leitung beschädigt Von Ursula Katharina Balken Vöhringen Bei Dammbauarbeiten für den Hochwasserschutz hat gestern ein Bagger auf dem Gelände der Wieland-Werke eine Erdgasleitung beschädigt. Durch das Leck trat Gas aus. Die sofort alarmierten Feuerwehren bauten eine Wassernebelwand auf, damit das ausströmende Gas sich nicht ausbreiten konnte. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt und Autoverkehr im Umfeld der Unglücksstelle unterbunden. Der Baggerführer und ein Lkw-Fahrer kamen mit den Gasdämpfen kurzzeitig in Kontakt. Ansonsten waren Menschen in den umliegenden Wohngebieten nicht gefährdet. Der Baggerführer merkte es sofort. Gegen 11 Uhr war er mit Spundarbeiten beschäftigt, als plötzlich Gasgeruch in der Luft lag. Mit seinem Gerät hatte er die Gaspipeline verletzt, eine Gasfontäne schoss nach oben. Eine Verpuffung oder Explosion gab es jedoch nicht. Die Arbeiter verständigten umgehend die SWU, die wiederum Polizei und die Feuerwehren alarmierten. In kürzester Zeit waren die Wieland-Werksfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Vöhringen, Illerberg, Illerzell, das THW und das BRK und Kreisbrandrat Alfred Raible vor Ort. Ebenfalls dabei die Unterstützungsgruppe, die in Senden stationiert ist und Hilfe für den örtlichen Einsatzleiter ist. Das war gestern Kreisbrandinspektor Helmut Rogg. Versorgung nicht gefährdet Von einem schnell installierten Kommandostand aus wurde der Großeinsatz koordiniert. Anwesend war auch Ulrich Altstetter, Leiter des Vöhringer Werkes. Die Erdgasleitung versorgt die Wieland-Werke mit Energie, darüber hinaus aber auch Vöhringen und Illerberg. "Die Produktion war nicht gefährdet", erklärte Altstetter, weil das Vöhringer Werk kurzfristig auf Butangasversorgung umsteigen kann. Aber auch die Erdgasversorgung in Vöhringen und Illerberg war durch den Zwischenfall nicht tangiert. Wie Einsatzleiter Helmut Rogg mitteilt, wurden an verschiedenen Stellen Gasmessungen vorgenommen. Das Gemisch aus Luft und Erdgas blieb aber unter dem zündfähigen Punkt. Verkehr gestoppt Vorsorglich wurde allerdings jeglicher Autoverkehr - auch im südlichen Bereich der Wieland-Werke - gestoppt. Es waren glückliche Umstände, so die Einsatzleitung, dass der Unfall sich im Außenbereich von Wieland ereignete. Die Wassernebelwand wurde so lange aufrechterhalten, bis kein Gas mehr austrat. Dazu musste der Druck des Erdgases heruntergefahren werden und die Leitung abgesperrt werden, sodass mit der Reparatur der defekten Leitung begonnen werden konnte. Die herrschenden Hitzegrade setzten den Hilfsmannschaften zu. Die Wieland-Kantine versorgte die Feuerwehrleute und Einsatzkräfte mit Wurstsemmeln und ausreichend Getränken.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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