15.04.2011

Frühjahrstagung der Feuerwehr-Führungskräfte Schwabens

AA_KBR-Tagung-008.jpg
Mehr als 23000 Einsätze hatten die Feuerwehren des Regierungsbezirks Schwaben im Jahr 2010 zu bewältigen. Den Löwenanteil nehmen dabei 13000 Technische Hilfeleistungen ein; gefolgt von 5000 Sicherheitswachen, 2800 Fehlalarmen – meist durch Täuschungsalarme von Brandmeldeanlagen – und 2500 Bränden. Diese Zahlen und eine Menge weiterer aktueller Informationen wurden bekanntgegeben und erörtert, als sich die Führungskräfte der Feuerwehren Schwabens in der Historischen Schranne beim Illertisser Rathaus zu ihrer Frühjahrstagung trafen. Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser hatte die Gäste namens der Stadt willkommen geheißen und Oberregierungsrat Peter Dieling die Grüße des Landkreises überbracht. Ein Referent der „Schwaben Netz GmbH“, die das Leitungsnetz der „Erdgas Schwaben“ betreibt, informierte über Sicherheitsmaßnahmen bei der Erdgasversorgung, und anschließend erfuhren die Kreis- und Stadtbrandräte sowie –inspektoren, dass sich die Zuschusssituation in Bezug auf die Förderung der Gerätehäuser und Feuerwehrfahrzeuge deutlich verbessert habe. Im Bereich Katastrophenschutz gibt es organisatorische Neuerungen im Hinblick auf die sogenannten „Hilfeleistungskontingente“, die jeder Landkreis für überrregionale Katastrophenfälle bereit stellt. Aktuelle Rechtsfragen im Feuerwehrdienst standen ebenso auf dem Programm wie verschiedene Berechnungsmodelle zur Einstufung von Waldbrandgefahren, die Notwendigkeit der Beschaffung von Verkehrs-Sicherungsanhängern und neue Fahrzeugtypen. Hierbei sind vor allem die Fahrzeuge mit Löschwasserfördersystem, die mit großen Pumpen und viel Schlauchmaterial ausgestattet sind, sowie neue kombinierte Gerätewagen für Strahlenschutz und Messtechnik von Bedeutung. Weitere Diskussionspunkte waren die vom Landesfeuerwehrverband geforderte Beteiligung der Feuerwehren im Baugenehmigungsverfahren, das bisher nicht den Anforderungen des Verbandes entspricht, sowie die stetig steigenden Personalprobleme an den Staatlichen Feuerwehrschulen. Hier besteht das Problem in der geringen Bezahlung der Lehrkräfte, so dass diese in letzter Zeit vielfach zu Berufs- oder Werkfeuerwehren als Führungskräfte abwandern und an den Schulen verbleibt infolge dessen ein erheblicher Lehrermangel. Damit können bei weitem nicht alle benötigten Lehrgänge durchgeführt werden, was sich insbesondere auf die Aus- und Fortbildung neuer Führungskräfte auswirkt. Der Landesfeuerwehrverband ist hier in Verhandlungen mit dem Innenministerium, hat aber bisher nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Mit der Vorstellung des neu gewählten Kreisbrandrates für den Landkreis Neu-Ulm, Dr. Bernhard Schmidt, der im August dieses Jahres sein Amt antreten wird, endete die Versammlung. Bildtext: Bei der Frühjahrstagung der Stadt- und Kreisbrandräte und weiterer Feuerwehr-Führungskräfte Schwabens gaben Kreisbrandrat Alfred Raible (Mitte), Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes Schwaben, und mehrere leitende Beamte der Regierung von Schwaben aktuelle Informationen (von links): Fachberater Gerhard Beck, Abteilungsdirektor Peter Roos, Fachberater Josef Schmid und Katastrophenschutz-Sachbearbeiter Johann Mayer. Bild und Text: © Wilhelm Schmid
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Illertissen
zurück