29.06.2006

Nersingen: Schädlingsalarm im Ulrichs-Kindergarten

Schädlingsalarm im Ulrichs-Kindergarten Drei Nester von Eichenprozessionsspinnern entdeckt Nersingen (kr). Im Nersinger Kindergarten St. Ulrich hat die Feuerwehr am Dienstag drei Nester von Eichenprozessionsspinnern beseitigen müssen. Diese Raupenart hat mit Gift gefüllte Mikrohärchen, die bei einem Kontakt mit Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Am eigenen Leib hat das der Hausmeister des Kindergartens verspüren müssen, der die Nester entfernen wollte. Seither plagt ihn starker Juckreiz, der einen Gang zum Arzt nötig machte. Entdeckt wurden die Nester dieses "Forstschädlings" vom Kindergartenpersonal, wie die Leiterin von St. Ulrich, Martina Scheffold, berichtet. Gerade zur rechten Zeit, denn keines der Kinder kam mit den Tieren in Berührung. Da nicht klar war, um was es sich genau handelt, durften die Kinder zunächst nicht mehr ins Freie. Der Hausmeister des Kindergartens versuchte dann auf eigene Faust, die drei Nester zu beseitigen. Da er keine spezielle Schutzkleidung trug, kam er unwillkürlich mit den Härchen der Eichenprozessionsspinner in Kontakt. Seither klagt er über starken Juckreiz am ganzen Körper. Wie er gestern sagte, fühle sich das an wie eine Unzahl von Insektenstichen. Ein Arzt verschrieb ihm mittlerweile eine Salbe, die das Jucken lindern soll. Am Dienstagnachmittag rückte dann nach Rücksprache mit dem Landratsamt Neu-Ulm die Feuerwehr Nersingen mit Spezialausrüstung, darunter Atemschutzmasken und Einmal-Schutzanzüge, an. Mit so genannten Abflammgeräten verbrannten die fünf Helfer die drei Nester und suchten den Boden ab, sodass nach Lage der Dinge die Gefahr für die kleinen Besucher von St. Ulrich gebannt sein dürfte. Nach Angaben von Leiterin Martina Scheffold wurde das Gebiet um die Nester vorsichtshalber trotzdem abgesperrt. Auf diese Weise soll ganz sicher gestellt werden, dass die Kinder keine eventuell überlebenden Raupen anfassen können oder von durch die Luft wirbelnden Gifthärchen getroffen werden. Vor etwa einem Jahr waren Buben und Mädchen der Reuttier Grundschule mit Eichenprozessionsspinnern in Kontakt gekommen. Zehn Kinder hatten damals im Anschluss an eine Lesenacht, in deren Pausen die Schüler im Freien spielten, über Juckreiz geklagt. Die Nester befanden sich unter anderem in einer Eiche im Schulhof.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
Feuerwehren
Nersingen
zurück