31.03.2011

Ritzisried: Dienst- und Mitgliederversammlung

Kommandantenlose Zeit ist vorbei Armin Egger einstimmig in Ritzisried gewählt. Für den Löscheinsatz werden mehr Frauen gesucht Von Dorothea Zell (Illertisser Zeitung) Bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Ritzisried wurde Günther Thoma zum neuen Vorsitzenden gewählt: auf dem Bild von links: Kreisbrandrat Alfred Raible, Günther Thoma, Bürgermeister Roland Biesenberger, Bernhard Finkele, Armin Egger, Karl-Heinz Thoma, Thomas Freymiller, Rainer Hatzelmann, Kreisbrandmeister Hubert Berger, Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt. Buch Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Ritzisrieder Wehr haben wieder einen Kommandanten. Nach vier Jahren Pause wurde als Erster Kommandant Armin Egger bei der Jahreshauptversammlung einstimmig gewählt. Zur Seite steht ihm als Zweiter Kommandant Thomas Freymiller, der ebenfalls einstimmig in sein Amt bestätigt wurde. Die am im März 1993 gegründete Freiwillige Feuerwehr zählt 42 Mitglieder davon 25 aktive. Zurzeit werden zwölf in der Ausbildung befindliche Jugendliche, davon 1 Mädchen, an die Arbeiten in der Feuerwehr herangeführt. Schriftführer Bernhard Finkele gab Auskunft über die verschiedenen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Viele Veranstaltungen wie das Preisschafkopfen, wo 68 Kartler ihr Glück versuchten und dem Weinfest, das mit 130 Leuten sehr gut besucht war, brachten dem Verein ein Plus bei den Einnahmen. Am meisten Einnehmen konnte man durch die Alteisensammlung mit acht Tonnen Schrott. Dieses Geld wurde dazu mitbenutzt, eine neue Schmutzwasserpumpe zu kaufen. Der Kassenbericht von Wendelin Egger fiel positiv aus. Da Egger nach 18 Jahren sein Amt als Kassierer niederlegte, übernahm Karl-Heinz Thoma bei den Neuwahlen seinen Posten. Ganz amtslos blieb Wendelin Egger jedoch nicht, da er zusammen mit Stefan Merkle als Kassenprüfer gewählt wurde. Seit Herbst 2010 hatte Thomas Freymiller auf Zeit den Posten des Ersten Kommandanten übernommen, da dieser dem Verein nicht mehr zur Verfügung stand. Er informierte, dass heuer noch fünf Ehrungen vom Landratsamt vorgenommen werden: 25 Jahre sind bei der Feuerwehr Wendelin Egger, Arnold Hohneker, Günther Thoma und Ulrich Wengler, auf 40-jährige Dienstzeit kommt Josef Mayer. Stolz sei er über die Teilnahme der Ritzisrieder Wehr an der Aktion „Das Allgäu packt‘s“, für die 15 Päckchen in Kellmünz übergeben wurden. Mit Geldspenden eine in Not geratene Familie unterstützt Durch eine gesammelte Geldspende beim offenen Singen durch die Ortsbäuerinnen Hildegard Sturm und Elisabeth Schenk konnte eine in Not geratene Familie aus Gannertshofen unterstützt werden. Die anschließenden Wahlen die unter Leitung von Bürgermeister Roland Biesenberger, mit den Wahlhelfern Kreisbrandmeister Hubert Berger und dem Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt, gingen zügig über die Bühne. Die beiden Kommandanten Egger und Freymiller kümmern sich mit dem neu gewählten Vorsitzenden Günther Thoma um die Jugend in der Feuerwehr. Bei regelmäßiger Übungsteilnahme soll eine qualifizierte Feuerwehrausbildung stattfinden. Erste-Hilfe-Kurse, Navigationsfahrten und vieles mehr, soll Jugendliche mit Spaß und Freude an die Feuerwehrarbeit heranführen und sie auch zum Bleiben bewegen. Denn die Altersgruppe von 18 bis 30 Jahre sei nicht gut besetzt. Wehr hat Defizit bei Atemschutzträgern Auch Kreisbrandrat Alfred Raible, der die gewählten Kommandanten beglückwünschte, meinte, dass die Wehr ordentlich ausgerüstet und eingerichtet sei, aber oftmals die Ausbildung stagniere. Das solle den Wehren im Landkreis besser werden. Bei Einsätzen gebe es keine Gemeinde- und Landesgrenze mehr, so Raible. Die nächstliegende Feuerwehr soll bei einem Notfall benachrichtigt werden und ausrücken. Da bei fast allen Bränden heute giftige Dämpfe austreten würden, gehe es bei den Wehren nicht ohne Atemschutzgeräte. Die Ritzisrieder Wehr weise ein Defizit auf, denn anstatt vier Atemschutzträgern gebe es lediglich drei. Daher könne die Wehr nicht eingesetzt werden und kostbare Zeit gehe verloren. Denn gerade die gute Ortskenntnis der Bewohner ist von Vorteil. Ebenfalls wies Raible darauf hin, dass noch mehr Frauen in den Feuerwehren benötigt werden. Es gehe darum Lücken zu schließen, um eine gute Ersthilfe vor allem in abgelegenen Dörfern bei Notfällen zu gewährleisten. Raible hob die Arbeit der Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm und in Ritzisried besonders hervor.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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