23.03.2011

Kein Sonderzuschuss für die Auer Wehr

7500 Euro von der Stadt für den neuen Mannschaftstransporter? Die Bürgermeisterin lehnt das ab Von Wilhelm Schmid Illertissen Das fatale Ende einer Dienstfahrt hat noch ein Nachspiel. Weil ihr Mannschaftstransporter (MTW) beim Einsatz im Graben gelandet und demoliert worden war, musste sich die Auer Feuerwehr einen neuen kaufen. Jetzt wollen etliche Wehrleute von der Stadt 7500 Euro zurückhaben. So viel hatte der Verein aus eigener Kasse zur Neuanschaffung des MTW beigetragen. Peter Grashei stellte am Ende der Jahresversammlung der Auer Feuerwehr den Antrag, die Vereinsführung möge versuchen, sich den Zuschuss von der Stadt zurückzuholen. Mit großer Mehrheit unterstützte die Versammlung diesen Wunsch. Peter Grashei hatte das Thema bereits beim „Rathaussturm“ am Gumpigen Donnerstag angesprochen (IZ berichtete). Allerdings erteilte Bürgermeisterin Marita Kaiser dem Ansinnen eine Abfuhr. Sie erklärte, dass ein förmlicher Antrag mit Pflicht zur Behandlung im Stadtrat weder von einem einzelnen Bürger noch von einem Verein gestellt werden könne. Dies sei allenfalls von einem Stadtratsmitglied oder durch einen Beschluss der Bürgerversammlung zulässig. Ferner verwies das Stadtoberhaupt darauf, dass in den vergangenen Jahren von drei Feuerwehren – der Kernstadt, von Jedesheim und Tiefenbach – je ein gebrauchter MTW ausschließlich aus Mitteln der Vereinskasse beschafft und ausgerüstet worden sei. Die Auer wären mit dem Versicherungsbetrag für das Unfallfahrzeug in Höhe von 16500 Euro und einer Spende von 10000 Euro durchaus auch in der Lage gewesen, ein gutes Gebrauchtfahrzeug zu kaufen. Wenn nun durch einen Zuschuss von 7500 Euro aus der Auer Vereinskasse die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges möglich geworden sei, so sei dies durchaus anerkennenswert, aber ein Anspruch auf Rückerstattung sei daraus nicht abzuleiten. Antragsteller Grashei hatte zur Begründung angeführt, dass der Unfall des Vorgängerfahrzeuges auf einer Einsatzfahrt im Dienst der Stadt geschehen sei, wonach die Bürgermeisterin nochmals darauf hinwies, dass die Bereitstellung der Versicherungssumme zum Kauf des Neufahrzeuges aus ihrer Sicht eine ausreichende Entschädigung darstelle. Ferner, so betonte Grashei, sei der nun aufgewendete Geldbetrag als Rücklage für einen Zuschuss zur Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene Tanklöschfahrzeug vorgesehen gewesen. Keine Pflichtaufgabe Hierauf erwiderte Marita Kaiser, dass der Kauf eines Einsatzfahrzeuges zur Pflichtaufgabe der Stadt zähle, während der MTW, der auch für Vereinszwecke beansprucht werde, nicht dazugehöre, was auch in den anderen Wehren so akzeptiert worden sei. Deshalb hätten diese ihre Transporter vollständig aus Eigenmitteln finanziert. Abschließend erläuterte Vereinsvorsitzender Matthäus Schütz nochmals den Hergang der Finanzierung und bestätigte, dass die Vereinsführung damit einverstanden gewesen sei. Abschließend führte Dritte Bürgermeisterin Gabriele Weikmann-Kristen aus, dass aus ihrer Sicht die Angelegenheit erledigt gewesen sei, als die Zusage zur Bereitstellung der Versicherungssumme und einer Spende von Vizebürgermeister Josef Kränzle vorgelegen habe.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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