23.03.2011

Senden: Brand in Hochhaus

Brand im Hochhaus: 62 Bewohner in Gefahr In der Fuggerstraße in Senden ist am Montag ein Feuer im dritten Stock eines 32-Parteien-Gebäudes ausgebrochen. Der Flur war total verqualmt. Von Andrea Stölzle (Neu-Ulmer Zeitung) Ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungskräften rückte gestern Nachmittag kurz nach 15 Uhr in die Sendener Fuggerstraße aus. Hier war im dritten Stock eines 32-Parteien-Hauses Feuer ausgebrochen. Dicker Qualm brach sich über den Balkon und den Hausflur Bahn, sodass etliche Bewohner der darüber liegenden Appartements zunächst nicht mehr ins Freie konnten und nach Luft rangen. Die Feuerwehr war bereits mit Drehleitern angerückt, um die Leute notfalls auf diesem Weg in Sicherheit bringen zu können. Doch das war dann glücklicherweise nicht nötig und die Feuerwehr konnte das verqualmte Haus doch noch übers Treppenhaus evakuieren. Die 71-jährige Bewohnerin der Unglückswohnung erlitt schwere Brand- und Rauchverletzungen und wurde, wie zwei andere betroffene Frauen aus dem Haus, ins Krankenhaus eingeliefert. Rund 40 Feuerwehrleute aus Senden, Wullenstetten und Neu-Ulm waren im Einsatz. Noch ist die Brandursache unklar. Martinshorn und Blaulicht dominierten die Szenerie. Das siebenstöckige Hochhaus hinter Möbel-Inhofer, in dem 62 Menschen leben, war gestern vollends eingekreist von Rettungsfahrzeugen und Polizei. Draußen auf der Straße standen viele Nachbarn und Passanten. Eine blonde Frau war völlig aufgelöst. Sie kam gerade vom Einkaufen, als sie den Qualm direkt aus dem Balkon unter ihrer Wohnung sah. „Um Himmels willen“, rief sie. Keine Ahnung, ob auch ihr Appartement in Mitleidenschaft gezogen wurde. Derweil rollten die Sanitäter mit einer Krankentrage an. Eine Bewohnerin, die anscheinend Rauchvergiftungen erlitten hatte, wurde darauf gelegt und in den Rettungswagen gebracht. Hinter ihr liefen ihre Verwandten, telefonierten ganz aufgeregt. Sie hatte noch ein Kind aus dem sechsten Stock befreit und dabei zu viel Qualm eingeatmet. 71-jährige Verletzte in kritischem Zustand Helmut Rogg, Kommandant der Sendener Feuerwehr, war zu dem Zeitpunkt froh, dass die Frau aus der brennenden Wohnung schon in Sicherheit ist. Dennoch: Sie befindet sich seither in „kritischem Zustand“, heißt es. Rogg hatte zuvor noch die Nachalarmierung der Feuerwehren Wullenstetten, Aufheim und Neu-Ulm Hauptwache veranlasst. Aus Sicherheitsgründen. Und dann das noch: Das Löschfahrzeug der Feuerwehr Aufheim hatte auf der Anfahrt auf der „Inhofer-Kreuzung“ einen Unfall und konnte deshalb nicht zum Einsatz kommen. Zum Glück war der Brand trotzdem schnell unter Kontrolle und der Einsatz in drei Stunden abgewickelt.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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