22.03.2011

Senden: Feuer in Wohnblock

Senden. Eine Frau mit Brandverletzungen und schwerer Rauchvergiftung in der Klinik, eine zweite vor Ort versorgt. In einem Sendener Wohnblock brannte es. Dicker Qualm quoll aus dem Fenster, das Treppenhaus war unpassierbar, als Feuerwehr und Polizei gestern am achtstöckigen Wohnblock Fuggerstraße 4 eintrafen. Um 15 Uhr hatten Nachbarn Alarm ausgelöst. Mit Atemschutzmasken kämpften sich Feuerwehrleute in die Wohnung im 2. Stock hoch, über die Drehleiter kamen Helfer auf den Balkon. Sie löschten das Feuer im Wohnzimmer. In der Wohnung befand sich nur noch eine ältere Frau. Sie hatte Brandverletzungen am Kopf davongetragen und eine schwere Rauchvergiftung. Sie befinde sich in einem kritischen Zustand, sagten Feuerwehrleute. Die Frau wurde in eine Klinik gebracht. Wahrscheinlich hat sie versucht, das Feuer, das im Wohnzimmer ausgebrochen sein soll, selbst zu löschen. Nach unbestätigten Meldungen sollen Teelichter als Brandursache infrage kommen. Die Kriminalpolizei ermittelt. In dem Wohnblock herrschte große Aufregung. Weil das Treppenhaus in dem Gebäude, in dem mehr als 60 Menschen leben, unpassierbar war, drängten sich die Menschen aus den oberen Stockwerken an den Fenstern und auf den Balkonen. Sie waren eingeschlossen. Viele hatten Angst. Polizisten beruhigten sie, es bestehe für sie keine Gefahr. Später musste eine Frau wegen einer leichten Rauchvergiftung behandelt werden. Der Brandeinsatz hatte noch andere negative Nebenwirkungen: Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Aufheim, das zum Brandort unterwegs war, kollidierte auf der Inhofer-Kreuzung mit einem Personenwagen. Der Fahrer des Pkw hatte das Löschfahrzeug, das in der Ampelphase "Rot" in die Kreuzung fuhr, um möglichst schnell in die Fuggerstraße zu kommen, zu spät bemerkt, teilte die Weißenhorner Polizei gestern Abend mit. Menschen wurden nicht verletzt, am Feuerwehrauto entstand leichter Sachschaden, der Pkw war erheblich demoliert. "Gut, dass wir vor zwei Jahren einen Mann für die Brandschutzschau eingestellt haben", sagte Bürgermeister Kurt Baiker. Der habe auch diesen Wohnblock unter die Lupe genommen und den Brandschutz verbessert.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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