AU: Neues Fahrzeug sorgt nicht nur für Freude

Au. Die Feuerwehr Au hat ein neues Fahrzeug in Betrieb genommen. Dessen Finanzierung sorgte in der Hauptversammlung überraschend für Diskussionen. Auf der Einsatzfahrt zu einem Brand in der Firma Kollmer im vergangenen Jahr geschah es: Das Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Au kam von der Straße ab und landete im Bach. Die Folge: Totalschaden. Am Samstag segnete Pater Matthäus den neuen Mannschaftstransportwagen. 34 000 Euro wurden dafür fällig, 7000 Euro blieben an der Wehr hängen. Ein Aktiver machte in der anschließenden Jahreshauptversammlung seinem Unmut über den hohen Selbstkostenanteil Luft. Vorwiegend in Eigenleistung bauten die Feuwehrleute aus Au und Illertissen das Auto um. Geschätzte 220 Stunden bastelten und schraubten die Kameraden an dem Ford Transit, der mit Funk, Blaulicht und zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen ausgerüstet werden musste. Für neun Feuerwehrleute und Beladung bietet der Ford Platz. Finanziert wurde das Auto durch die Versicherungssumme für den Unfallwagen und 10 000 Euro von der Josef-Kränzle-Stiftung. Den Rest musste die Wehr selbst übernehmen. Bürgermeisterin Marita Kaiser erklärte, warum die Stadt sich nicht an denn Kosten beteiligt hatte: "Mannschaftswagen sind kein Pflichtteil des Fuhrparks. Keine Wehr in der Stadt Illertissen hat dafür Geld von der Stadt erhalten." Trotz dieser Erklärung stimmten die Kameraden bei der Jahreshauptversammlung mit großer Mehrheit dafür, ihr Anliegen einem Stadtrat vorzutragen. Dieser könnte dann dafür sorgen, dass der Sachverhalt im Rat der Stadt verhandelt wird. Die Begründung: "Das Fahrzeug ist auf einer Einsatzfahrt für die Stadt Illertissen verunglückt", sagte der Antragsteller.