06.01.2011

Neu-Ulm: Gasgeruch

Bild: Wilhelm Schmid
Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Starker Gasgeruch aus der Asservatenkammer der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm hat am frühen Mittwochnachmittag einen Feuerwehreinsatz ausgelöst: Wie Erster Kriminalhauptkommissar Ulrich Feistle mitteilte, breitete sich gegen 14 Uhr plötzlich stechender Gestank im ganzen Gebäude an der Reuttier Straße aus. Die Ursache war schnell festgestellt, als man der Sache auf den Grund ging: In der Asservatenkammer waren mehrere große Briefumschläge aus dicker Alufolie gelagert, in denen die Kripo Proben von pulverförmigem Brandschutt aufbewahrte. Dieser stammte nach Informationen der Illertisser Zeitung, die Ulrich Feistle nicht ausdrücklich bestätigen wollte, von einem Brand, der sich zwei Tage zuvor in einer Garage im Bucher Ried ereignet hatte (IZ berichtete). In einem der Beutel hatte sich allem Anschein nach eine chemische Reaktion ereignet, in deren Folge der Alubeutel zerriss, so dass die pulverartige Masse, in der sich nach Vermutungen der Polizei auch Schädlingsbekämpfungsmittel befand, austrat und den unangenehmen Geruch verbreitete. Zur Amtshilfe wurde die Feuerwehr Neu-Ulm verständigt, die ein Löschfahrzeug der Hauptwache entsandte und wegen des Einsatzstichwortes „Gefahrstoffaustritt“ vorsorglich auch den ABC-Zug alarmierte. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich dann heraus, dass kein weiterer Schaden entstanden war und nur das Polizeigebäude gründlich gelüftet werden musste. Deshalb wurde der ABC-Zug vom Feuerwehr-Einsatzleiter wieder abbestellt. Vor dem Eingang zu dem am meisten betroffenen Treppenhaus wurde ein motorbetriebener Hochdrucklüfter in Stellung gebracht, mit dem das Gebäude durchgeblasen wurde, so dass der unangenehme Geruch bald verschwand. Das ausgetretene Pulver wurde wieder anderweitig verpackt und wird nun zusammen mit dem übrigen sichergestellten Brandschutt an das Landeskriminalamt zur näheren Untersuchung übergeben. Wie Hauptkommissar Feistle ausdrücklich bestätigte, wurde niemand verletzt oder gesundheitlich beeinträchtigt. Auf Nachfrage zum Stand der Ermittlungen im Falle des Garagenbrandes im Bucher Ried vom vergangenen Montag teilte Ulrich Feistle mit, dass Brandstiftung so gut wie ausgeschlossen werden könne; ebenso seien auch keinerlei Hinweise auf Feuerwerkskörper festgestellt worden, die zunächst ebenfalls als mögliche Ursache vermutet worden waren. Die Vermutungen der Polizei gehen nun eher in Richtung eines technischen Defektes an der elektrischen Anlage des Garagengebäudes. Bildtext: Mit einem motorbetriebenen Hochdrucklüfter der Feuerwehr Neu-Ulm wurde das Treppenhaus über der Asservatenkammer im Keller der Polizeiinspektion Neu-Ulm von den üblen Gerüchen befreit, die sich nach dem Zerplatzen eines Beutels mit Brandschutt ausgebreitet hatten. Bild: Wilhelm Schmid
Artikel von: Wilhelm Schmid
Feuerwehren
Neu-Ulm Ständige WacheABC-Zug Neu-Ulm
zurück