16.12.2010

Tipps der Feuerwehr zur Weihnachtszeit

Wenn „alle Jahre wieder“ die Feuerwehr kurz vor Weihnachten ihre Warnungen herausgibt, in denen um vorsichtigen Umgang mit Weihnachtskerzen gebeten wird, fragen sich gewiss manche Leser, warum das nun schon wieder sein muss, denn „schließlich passt man doch auf“. Mehr als eintausend Brände, in Bayern im vergangenen Jahr allein durch Weihnachtskerzen verursacht, sprechen hier eine andere Sprache, und so bitten Kreisbrandrat Alfred Raible und die Kreisbrandinspektion auch heuer wieder dringend um große Vorsicht beim Umgang mit den romantischen Kerzenlichtern. Schließlich sollen aus den Feiertagen keine „Feuertage“ werden. Die Feuerwehren des Landkreises Neu-Ulm raten deshalb: Weihnachtsbäume müssen zuerst einmal einen sicheren Stand haben und wenn es schon „echte“ Kerzen sein sollen, dann müssen diese so angebracht werden, dass weder durch überhängende Zweige noch durch eventuell herein wehende Vorhänge die Gefahr besteht, dass sich aus der harmlos-romantischen Kerzenflamme ein Brand entwickelt. Und dann gilt ganz einfach der alte Grundsatz: „Kerzenlicht ist so schön, dass es keine Sekunde unbeobachtet bleiben darf !“ Schon beim Anzünden der Lichter sollte man in der richtigen Reihenfolge, nämlich von oben nach unten, vorgehen, und beim Löschen umgekehrt, um Gefahren zu vermeiden. Die Kerzen müssen zudem in nicht brennbaren Haltern, am besten aus Metall, sicher stehen. Sie dürfen auch nicht zu weit herunter brennen, ansonsten hilft auch der beste Metall-Kerzenhalter nichts mehr. Auch auf Wunderkerzen sollte man besondere Vorsicht verwenden und der gesamte Baumschmuck darf nicht brennbar sein. Übrigens: Auch elektrische Lichterketten sind nicht ganz gefahrlos, außer, man achtet beim Kauf auf die entsprechenden Prüf- und Gütezeichen des Elektrohandwerks und des Fachhandels. Es ist auch keine Wichtigtuerei oder übertriebene Vorsicht, wenn man einen Behälter mit Löschwasser bereit hält, denn die trockenen Zweige eines Weihnachtsbaumes oder eines Gesteckes enthalten ätherische Öle, die das ganze Wunderwerk explosionsartig abbrennen lassen und dann ist jede Sekunde zu viel, die man beim Wasserholen verbringen muss. Im Notfall gilt dann natürlich der Grundsatz, dass schnellstens und ohne den Erfolg eigener Löschversuche abzuwarten die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 gerufen werden muss. Damit dies nicht geschehen muss, bitten die rund dreitausend Feuerwehrleute im Landkreis Neu-Ulm um Vorsicht und wünschen allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, aber auch sich selber, ruhige und schöne Feiertage. (wis).
Artikel von: Wilhelm Schmid
Feuerwehren
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