13.06.2006

Der Nachwuchs im Dauereinsatz

FEUERWEHR / 24-Stunden-Übung unter realistischen Bedingungen Unter welchen Bedingungen müssen Berufsfeuerwehrleute arbeiten? In Buch hatten sieben Mitglieder der Jungfeuerwehr Gelegenheit, das herauszufinden. EB BUCH Premiere im Kreis Neu-Ulm: Die Freiwillige Feuerwehr Buch hat als erste einen "Berufsfeuerwehrtag" für ihre Jugendwehr ausgerichtet Die teilnehmenden Jugendlichen hatten einen 24-Stunden-Dienst im örtlichen Feuerwehrhaus zu absolvieren und verschiedene Einsätze zu bewältigen. Morgens um 9 Uhr war "Schichtbeginn" für die 7 Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren, darunter 3 Mädchen. Schon kam der erste Alarm: Eine 80 Meter lange Ölspur war zu beseitigen, danach mussten die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden. Der folgende Erste-Hilfe-Unterricht wurde vom zweiten Einsatz - Rettung einer Katze vom Baum - unterbrochen. Und so ging es weiter. Bei der Fahrt mit Feuerwehrfahrzeugen durch den Ort waren anhand von Koordinaten bestimmte Ziele herauszufinden. Ein Alarm während des Abendessens stellte sich als Fehlalarm heraus, kurz nach dem Schlafengehen riss ein erneuter Alarm ("bewusstlose Person im Baggersee") die jungen "Berufsfeuerwehrleute" wieder aus den Betten. Bei diesem Einsatz konnte der Feuerwehr-Nachwuchs zeigen, was er nachmittags gelernt hatte. Am Baggersee wurde ein Lichtmast aufgebaut, um den See gut auszuleuchten. Jugendwartin Tanja Palm trieb im Neopren-Anzug im zehn Grad kalten Wasser und wurde von Kommandant Peter Burkhart "gerettet". Was nun noch fehlte, war ein richtiger Löscheinsatz. Der kam, als die Jugendlichen im Tiefschlaf lagen: um 3.50 Uhr. Im Gelände des Bauhofs war ein Palettenhaufen in Brand gesetzt worden und musste gelöscht werden. Ans Ausschlafen war nach all den anstrengenden Einsätzen aber nicht zu denken. Schon um 7 Uhr gab es Frühstück, und schwänzen war nicht erlaubt. Danach mussten die Fahrzeuge geputzt und das Feuerwehrhaus auf Vordermann gebracht werden. Diese Gemeinschaftsaufgabe muss jede Feuerwehr nach jedem Einsatz erledigen. Um 9 Uhr war für die sieben dann endlich "Feierabend". Anstrengend wars, fanden die Jugendlichen. Aber auch interessant. Dieser Meinung sind auch das Jugendwart-Team und der Kommandant. Schließlich waren die Jugendlichen so begeistert, dass sie sogar eine Feuerwehr-Hymne gedichtet haben.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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