26.11.2010

Illertissen: Feuerwehr bekommt Umkleiden

Von Ronald Hinzpeter (Illertisser Zeitung) Hinter dem Feuerwehrhaus (rechts) ist nicht viel Platz. Der Anbau wird bis zur Grenze des Nachbargrundstücks gezogen. Foto: hip Illertissen Wenn sich die Feuerwehrleute rasch für den Einsatz umziehen müssen, dann stehen sie oft genug im Dunst der Abgase, die das Löschfahrzeug vor ihnen abgibt. Es ist eng in den Hallen und eigentlich nicht mehr zumutbar, finden die Wehrleute. Zulässig ist es aus Gründen des Arbeitsschutzes schon lange nicht mehr. Deshalb war Abhilfe nötig: Der Stadtrat billigte bei seiner jüngsten Sitzung die Erweiterung des Gerätehauses. Für das nächste Jahr wird das Geld in den Haushalt eingeplant. Die Hallen des 1984 errichteten Illertisser „Blaulichtbezirks“ sind gerade mal zehn Meter lang. Das reichte für die damals üblichen Fahrzeuge aus, doch mittlerweile sind sie deutlich länger. Deshalb bleibt hinter ihnen nur noch wenig Platz für die Frauen und Männer, sich für den Einsatz umzuziehen. Gerätehäuser nach heutigem Standard messen hingegen 12,50 Meter in der Länge und verfügen über einen separaten Umkleideraum. Den bekommen nun auch die Illertisser. Er wird hinter dem Gerätehaus angebaut. Dort ist allerdings nicht mehr viel Platz, sodass die Außenmauer auf der Grenze zum Nachbargrundstück errichtet werden muss. Dem haben die Anlieger zugestimmt, was ihnen im Stadtrat einige Anerkennung einbrachte. Weil es dort so eng zugeht, müssen die Baufahrzeuge über das angrenzende Walser-Grundstück anrollen. Deshalb zog die Stadt den ursprünglich erst für später vorgesehenen Anbau vor, denn wenn auf dem Nachbarareal erst einmal die geplanten drei Häuser stehen, wäre die Zufahrt von hinten her nicht mehr möglich. So kommt die Feuerwehr etwas früher als gedacht in den Genuss der Umkleiden und Sozialräume. Die Kosten für die Erweiterung: 287 000 Euro. Während die überwiegende Mehrheit des Stadtrates mit dem Projekt einverstanden war, bedauerte Dieter Baur (Bürgerliste), dass es versäumt worden sei, den Standort der Wehr aus dem Zentrum heraus zu verlegen. So entstünden neben dem Rathaus „vereinigte Hüttenwerke“. Diese Frage hätte man jedoch 1984 stellen müssen, sagte Wilhelm Schulte (ÖDP/AB/Grüne). Bürgermeisterin Marita Kaiser konterte, der Standort der Feuerwehr sei optimal, auch für Einsätze auf der Autobahn, denn zur Anschlussstelle ist es nicht weit. Wolfgang Ostermann (SPD) schlug sich argumentativ auf ihre Seite. Der Platz des Gerätehauses sei ein guter Platz.
Mit freundlicher Genehmigung der
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