03.06.2006

Feuerwehrgerätehaus Bellenberg: "Denkpause"

Bellenberger Gemeinderat vertagt Entscheidung, Mehrheit der Floriansjünger gegen Vorschlag Bellenberg (boz). Obwohl der Grundsatzbeschluss für ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Bellenberg schon längst gefasst ist, ist immer noch nicht klar, wo es gebaut werden soll und wann der Baubeginn ist. Und die Umsetzung des Projekts bleibt mindestens noch vier Wochen bis zur übernächsten Sitzung des Gemeinderates am 29. Juni offen. Denn eine 17 zu 13-Mehrheit der Blauröcke hat sich gegen den als erstes ins Auge gefassten Standort an der Reichenberger Straße ausgesprochen. Und gegen den Willen der Feuerwehrleute wollte der Gemeinderat nicht entscheiden. Nicht zuletzt aus Angst davor, dass etliche von ihnen dann der Feuerwehr den Rücken kehren. Also verordnete der Gemeinderat sich, der Gemeindeverwaltung und den Feuerwehrleuten am Donnerstagabend eine "Denkpause". Denn inzwischen war auch das von der Gemeinde erworbene Grundstück in der Bahnhofstraße als möglicher Standort ins Gespräch gebracht worden. Doch damit nicht genug: Bürgermeister Roland Bürzle und seine Rathausmannschaft wurden beauftragt, herauszufinden, ob nicht ein Grundstück an der Tiefenbacher Straße in Frage kommt. Um die Kosten für den Erwerb zu sparen, solle dem Besitzer ein gemeindeeigenes Grundstück im Tausch angeboten werden. Scheitert das Projekt am Ende? Deutlich wurde in der längeren Diskussion auch, dass wenn nicht bald mit dem Bau begonnen werde, das Projekt in Gefahr komme, überhaupt nicht verwirklicht zu werden. Denn derzeit ziehen die Baupreise wieder an. Der Festpreis, der mit der Siedlungsgesellschaft Allgäu bereits ausgehandelt wurde, könne nicht ewig gehalten werden. Das bedeute aber, dass sich die Gemeinde den Neubau nicht mehr leisten könne. Stattdessen müsste dann in das alte Feuerwehrgerätehaus investiert werden, dessen Zustand schon lange von der Aufsicht bemängelt wird. Insofern wird in den nächsten vier Wochen versucht, einen Konsens zu finden, mit dem alle leben können. Denn gegen die Feuerwehr will der Gemeinderat nicht entscheiden. Relativ kurz war dagegen die Diskussion, die vor zwei Wochen ausgelöst worden war, weil auf der Zufahrt zur ASV-Halle viele Autofahrer zu schnell sind. Bei einem Ortstermin hatte die Polizei vorgeschlagen, auf beiden Seiten der Zufahrt ein absolutes Halteverbot einzurichten, flankiert von der Begrenzung der Geschwindigkeit auf 20 Stundenkilometer. Der Vorschlag des neuen Vorsitzenden des Fußballvereins, Wilhelm Egerer, nur ein einseitiges Halteverbot einzurichten, wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Denn dann entstünde ein Engpass, der den Begegnungsverkehr so gut wie unmöglich mache. Der Bellenberger Gemeinderat kommt am Mittwoch, 14. Juni, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Bellenberg
zurück