Holzschwang: Eröffnung der Feuerwehraktionswoche

Im Rahmen der Festveranstaltung zur Segnung eines neuen Löschfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr – Löschzug Holzschwang – wurde auch die diesjährige bayernweite „Feuerwehr-Aktionswoche“ eröffnet. Im Rahmen dieser Woche machen die Feuerwehren auf ihre Aktivitäten durch eine Reihe von Veranstaltungen und – meist nicht vorher angekündigten – Übungen auf ihre Tätigkeit im Dienst am in Not geratenen Mitbürger aufmerksam. So werden im Laufe der Woche wohl an zahlreichen Orten im Landkreis vornehmlich in den frühen Abendstunden die Sirenen heulen, um die Einsatzbereitschaft der Floriansjünger zu testen. Eine Reihe von Grußrednern würdigte beim Festakt in Holzschwang die vielseitige Tätigkeit und die ständige Bereitschaft der Feuerwehrangehörigen, dem Motto der diesjährigen Aktionswoche „Ihre Feuerwehr: Zupacken statt Zuschauen“ gerecht zu werden. Kreisbrandrat Alfred Raible betonte dabei nicht nur das Engagement der aktiven Feuerwehrleute, sondern er forderte alle Bürgerinnen und Bürger auf, sowohl bei Straftaten als auch bei Unfällen oder sonstigen Notsituationen nicht wegzuschauen. Vielmehr gelte es, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv einzubringen. Dies könne beispielsweise ganz einfach durch das Absetzen eines Notrufes geschehen, aber auch durch Eingreifen, wie es auch gesetzlich gefordert sei, soweit man sich nicht dabei selbst in Gefahr bringe. Landratsstellvertreter Dieter Wegerer hatte bereits zuvor namens des Landkreises Neu-Ulm den hier tätigen mehr als dreitausend Feuerwehrleuten gedankt. Dabei wünschte er ihnen weiterhin erfolgreiches Arbeiten im Dienst an der Gesellschaft und versicherte, dass die Feuerwehren der Kommunalpolitik „lieb und teuer“ seien. Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, der mit einer großen Reihe von Bürgermeister-Kollegen an der Eröffnung der Aktionswoche teilnahm, schloss sich den Dankesworten an. Stadtbrandinspektor Rainer Daumann, Neu-Ulm, interpretierte das Motto „Zupacken statt Zuschauen“ dahingehend, dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, egal welcher Nationalität, eingeladen seien, sich aktiv bei der Feuerwehr einzubringen. Im Gottesdienst, der die Festveranstaltung eröffnet hatte, war auch der evangelische Pfarrer Thomas Pfundner auf die Bedeutung des Engagements für den Mitmenschen eingegangen, wobei er gemäß einem Bibelwort aus den Sprüchen Salomos dazu aufforderte, „nicht zu fromm, aber auch nicht zu gottlos“ zu sein und mit den Worten schloss: „Danken wir Gott, dass wir Sie haben – und bitten wir Gott, dass wir Sie nicht all zu oft brauchen !“ Info: In 7700 Feuerwehren Bayerns sind derzeit rund 330000 Aktive und 50000 Jugendliche tätig. Damit kommen in Bayern auf tausend Einwohner etwa 27 aktive Feuerwehrleute; im Bundesdurchschnitt sind es mit 13 Aktiven auf 1000 Einwohner nur knapp halb so viele – im Gegensatz dazu gibt es eine Reihe von europäischen Ländern wie z.B. Griechenland, in denen nur ein einziger Feuerwehrmann auf tausend Einwohner trifft. Die Freiwilligen Feuerwehren Bayerns erledigen rund 97 Prozent aller anfallenden Einsätze; die restlichen werden von den Berufs- und Werkfeuerwehren abgearbeitet. (Quelle: Landesfeuerwehrverband Bayern) Über die Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm informiert die neu zur diesjährigen Aktionswoche heraus gegebene Broschüre „Für Sie im Einsatz“, die ab sofort kostenlos bei allen Rathäusern und Feuerwehren und weiteren Auslagestellen erhältlich ist. (wis)