04.07.2010

Neu-Ulm: Zeppelin-Notlandung

Bild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm Schmid
Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Nur zweihundert Meter weiter, und es hätte genau gepasst: Dann wäre das von einem Heißluftballon in Zeppelinform getragene Luftschiff am Samstagabend gegen 21 Uhr tatsächlich in der Zeppelinstraße gelandet, aber bis dahin reichte es nicht mehr. Weil der Propeller ausgefallen war, so berichtet die Polizei, war das mit dem Piloten und einer Begleiterin besetzte „Mini-Luftschiff“ nicht mehr steuerbar und verhielt sich ab diesem Zeitpunkt flugtechnisch wie ein Heißluftballon. Nachdem an dem heißen Sommerabend kein Windhauch spürbar war, der den Zeppelin aus dem Luftraum über dem Stadtgebiet hätte auf freies Feld hinaus befördern können, sah der Pilot keine andere Möglichkeit, als sein Fluggerät auf dem menschenleeren Pfaffenweg sicher zu Boden zu bringen. Das gelang ihm auch einwandfrei, so dass keinerlei Schaden entstand. Durch die Alarmmeldung „Zeppelin droht abzustürzen“, die von aufmerksamen Beobachtern ausgelöst worden war, lief jedoch bei den Hilfsorganisationen das „volle Programm“ für das Stichwort „Flugunfall“ an: Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rückten jeweils mit einem großen Aufgebot an. Als sich herausgestellt hatte, dass die Landung völlig planmäßig, nur an einem ungewöhnlichen Ort, und absolut schadenfrei verlaufen war, konnte die gesamte Hilfsaktion wieder rückgängig gemacht werden und auch der auf dem Anflug befindliche Rettungshubschrauber durfte wieder abdrehen. Die Polizei sperrte die Straße bis zur Aufräumung des Fluggerätes ab.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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