27.06.2010

Integrierte Leitstelle: Rund 3,2 Millionen Euro Kosten

Bild: GZ Zeitung
Leitstelle: Rund 3,2 Millionen Euro Kosten von Monika Leopold-Miller Krumbach: Noch wird in den neuen Räumen der Integrierten Rettungsleitstelle in der Burgauer Straße in Krumbach fleißig gearbeitet. Die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller machten sich bei ihrer gestrigen Sitzung vor Ort ein Bild von den Umbaumaßnahmen. Über drei Stockwerke sind die Räume der Leitstelle verteilt. Ursprünglich war in dem Gebäude ein Raumausstatter untergebracht. Jetzt sind die Decken bestückt mit aufwendiger Technik. Ungefähr 80 Computer müssen vernetzt werden. Insgesamt 19 Mitarbeiter sollen in der Leitstelle beschäftigt werden. Die Kosten werden insgesamt bei 3,2 Millionen Euro liegen, zuzüglich 400 000 Euro sogenannte Vorlaufkosten, wie Betriebs-, Personal- und Gemeinkosten. Die Kosten werden nach dem Kreisschlüssel aufgeteilt. Dabei trägt die Stadt Memmingen 7,6 Prozent, der Landkreis Unterallgäu 26,77 Prozent, der Landkreis Neu-Ulm 39,12 Prozent und der Landkreis Günzburg 26,51 Prozent. Grundlagen für den Kreisschlüssel bilden unter anderem die Einsatzhäufigkeit und die Stellplätze. Der Zeitplan Für Mitte Juni ist der Abnahmetermin der technischen Gebäudeausstattung vorgesehen, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Strauch. Bis Mitte August soll die Installation des Einsatzleitsystems abgeschlossen sein. Für die letzte Oktoberwoche ist die Inbetriebnahme der rettungsdienstlichen Alarmierung der Integrierten Rettungsleitstelle in Krumbach geplant. Die Feuerwehralarmierung soll ab Mitte Februar 2011 klappen. Jedoch unter dem Vorbehalt, wie Strauch erklärte, dass die weitere Datenversorgung optimal verläuft. Hier könne es Probleme geben, betonte auch der Vorsitzende des Zweckverbandes, Landrat Hubert Hafner. Grund dafür seien fehlerhafte Daten in der örtlichen Einsatzleitsoftware. So sei beispielsweise die Kreisklinik Krumbach in der Software in Niederraunau angesiedelt. Die Bereinigung der Fehler könnte eine Verzögerung von zwei bis drei Monaten nach sich ziehen. Noch keine Einigung sei bei den 19 Disponentenstellen erzielt worden, so Hafner. Hier seien sich BRK und die Sozialversicherungsträger uneins. Aber man bleibe bei der Forderung nach 19 Mitarbeitern. Das wurde auch von den Verbandsmitgliedern beschlossen. Der Haushaltssatzung und dem Haushaltsplan 2010 stimmten die Mitglieder einstimmig zu. Die Gesamtumlage beläuft sich auf 434 342 Euro. Ausgeweitet werden sollen die Vereinbarungen mit dem Malteser Hilfsdienst, der Johanniter-Unfall-Hilfe und dem Bayerischen Roten Kreuz bezüglich Fahrern von Notarzteinsatzfahrzeugen. Weiter sprach sich die Verbandsversammlung vehement gegen eine „Aufweichung“ der zwölf Minuten, in denen ein Notarzt am Einsatzort sein soll, aus. Von einer Entscheidung über Leben und Tod sprach Hafner in diesem Zusammenhang. „Wenn der Totengräber schneller ist als der Notarzt“, so Hafner, dann sei dem Bürger nicht gedient. „Bei einer Ausweitung der Hilfsfrist auf 20 Minuten gehe ich auf die Barrikaden“, äußerte der Neu-Ulmer Landrat Erich Josef Geßner. Beschlossen wurde in der gestrigen Sitzung außerdem, dass die Rettungswache in Neu-Ulm ein zweites Reserve-Notarzteinsatzfahrzeug erhalten soll. Außerdem soll an der Rettungswache in Krumbach ein Schwerlastrettungswagen für übergewichtige Personen stationiert werden.
Mit freundlicher Genehmigung der
Günzburger Zeitung
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