08.06.2010

Illertissen: Brand im Kühlhaus Kollmer (IZ)

Gasexplosion bei Illertisser Kühlhausfirma Großeinsatz in Illertissen: Am Montagabend sind Dutzende Löschkräfte aus der Region zu einem Brand auf das Gelände eines Kühlhauses gerufen worden. Offenbar explodierten auf dem Dach einer Lagerhalle bei dem Kühlhaus zwei Gasflaschen. Das Flachdach fing Feuer. Jens Carsten (Illertisser Zeitung) Am Montagabend sind Dutzende Löschkräfte aus der Region zu einem Brand auf das Gelände eines Kühlhauses gerufen worden. Verletzte gab es bei dem Feuer nicht, sagte Kreisbrandrat Alfred Raible, der den Einsatz koordinierte. Auf dem Weg zum Brand verunglückte jedoch ein Feuerwehrauto aus dem Illertisser Stadtteil Au. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. Der Alarm ging kurz vor 22 Uhr ein. Nach Angaben von Raible hatten Anwohner eine dunkle Rauchsäule gemeldet: "Als die Löschkräfte dann eintrafen, schlugen bereits Flammen aus dem Dach." Doch der Brand war offenbar nicht so groß, wie zunächst befürchtet. Innerhalb einer halben Stunde konnten die Feuerwehrleute die Flammen stoppen. Dafür gestalteten sich die Nachlöscharbeiten recht aufwändig: Die Helfer mussten das Dach eineinhalb Stunden lang mit Wärmebildkameras nach weiteren Hitzeherden absuchen. Erst gegen 24 Uhr gab es Entwarnung. Die Ursache der Explosion ist noch nicht geklärt, sagte Kreisbrandrat Raible in der Nacht am Einsatzsort gegenüber unserer Zeitung. "Irgendwie muss eine Hitzeeinwirkung auf die Gasflaschen entstanden sein." Was sich abspielte, müssen nun Untersuchungen zeigen: Arbeiten an dem Dach waren zur Zeit der Detonation bereits beendet. Und auch Sonneneinstrahlung scheide als Ursache aus, so Raible. Als Augenzeugin war die Illertisser Bürgermeisterin Marita Kaiser am Montagabend eine der ersten am Ort des Geschehens. Sie wohnt nicht weit vom Kühlhaus: "Ich habe zwei dumpfe Schläge gehört." Dann sei sogleich Rauch zu sehen gewesen. Sie bedauere das Feuer im Hinblick auf die Inhaber des Kühlhauses. "Für sie ist das eine mittlere Katastrophe." Feuer im Kühlhaus in Illertissen Im August 2007 hatten Kühlhallen des Unternehmens gebrannt - tagelang. In drei völlig zerstörten Hallen verbrannten damals tonnenweise Schokoladennikoläuse und Lebkuchen. Der Schaden wurde vom Unternehmer auf 25 Millionen Euro geschätzt. Das große bundesweite Interesse an der Feuerkatastrophe im Spätsommer speiste sich jedoch nicht nur aus ihrem immensen Umfang, sondern auch aus dem Umstand, dass das Kühlhaus und seine Besitzer im bayerischen Gammelfleischskandal eine Rolle spielten.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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