05.06.2010

Senden: Notruf missbraucht

Großsuche nach angeblichem Badeunfall Senden. Mit einem Großaufgebot von 70 Mann und 20 Fahrzeugen aus Senden, Neu-Ulm und Illertissen haben Rettungskräfte gestern Mittag in den Badeseen in Senden und Freudenegg nach einer angeblich ertrunkenen älteren Frau gesucht. Gefunden wurde niemand. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, hatte offenbar ein Minderjähriger einen falschen Notruf abgesetzt. Nach Informationen der SÜDWEST PRESSE soll es sich dabei um einen Erbacher handeln. Um 13.15 Uhr hatte ein Anrufer gemeldet: Im nördlichen Bereich eines Sendener Sees habe ein Schwan eine Seniorin angegriffen, die daraufhin plötzlich nicht mehr zu sehen gewesen sei. Schon zehn Minuten später war das am Waldbaggersee stationierte Wasserwacht-Boot unterwegs. Die Retter, berichtete Einsatzleiter Ralf Willer, hätten zunächst die Uferbereiche abgesucht und die zahlreichen Badegäste befragt. Kräfte der Feuerwehr Senden klapperten an Land die Seebesucher ab. Doch niemand habe die Notruf-Meldung wiederholt. Auch nicht am südlichen Ufer. Und auch nicht am Freudenegger See, den Feuerwehrleute aus Neu-Ulm absuchten. Der Anrufer konnte nicht erneut befragt werden, da er sein Handy ausgeschaltet hatte. Gegen 14 Uhr habe er nach Rücksprache mit Feuerwehr und Notarzt abgebrochen, sagte Willer. Die Taucher des THW Neu-Ulm, die vor Ort waren, mussten nicht ins Wasser. Abschließend überflog der Polizei-Hubschrauber Edelweiß mit einem Sendener Beamten die Baggerseen. Abends hat die Polizei mit Verwandten des Anrufers gesprochen. Er wird die noch nicht berechneten Einsatzkosten tragen müssen. nid
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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