05.05.2010

Roggenburg: Floriansfeier

Bild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm Schmid
Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Etwa zweihundert Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis trafen sich am Abend des 4. Mai in der Klosterkirche Roggenburg, um den Namenstag des Schutzpatrons der Feuerwehren, des Heiligen Florian, festlich zu begehen. Wie Kreisbrandrat Alfred Raible in seinem Grußwort ausführte, war es die erste Feier dieser Art im Landkreis Neu-Ulm – in anderen Gegenden Bayerns sind diese seit Jahrzehnten Tradition. Er hätte sich, so Raible, zwar eine noch größere Beteiligung gewünscht, aber für die Teilnehmer der ersten Feier war es ein gutes Erlebnis. Dies war insbesondere der ansprechenden Gottesdienstgestaltung durch Pater Ulrich Keller o.praem. zu verdanken, der als Leitender Notfallseelsorger den Feuerwehren des Landkreises nahe steht. Er ging in seiner Ansprache von dem volkstümlichen und im Grunde unsinnigen „Sankt-Florians-Prinzip“ aus und leitete davon einen Vergleich zwischen dem Heiligen und den Feuerwehren in der heutigen Zeit ab. Das begann bei Äußerlichkeiten wie der Rüstung und der Osterfahne von Florian, die der Prediger mit dem Schutzanzug und dem Sprechfunk der Feuerwehren verglich, und führte weiter zu einem Vergleich der „Löschmittel“: So habe der Heilige Florian den Glauben und das Vertrauen, dass am Ende des Lebens nicht Nacht und Tod, sondern das Licht der Osterkerze stehe, als Grundlage für sein Leben und Wirken genommen. Parallel dazu seien, so P. Ulrich weiter, für die Feuerwehrleute das Vertrauen auf die gute Zusammenarbeit mit den Kameraden und dem Einsatzleiter die Basis für eine Tätigkeit, die von Liebe zum Nächsten, Mut, Leidenschaft und Freundschaft geprägt sein müsse, um erfolgreich zu sein. Dabei, so betonte der Prediger abschließend, können die Feuerwehrleute darauf vertrauen, dass ihnen in ihrem Dienst am Nächsten Gott nie von der Seite weiche. Mit einem humorigen Exkurs in die Praxis hatte er während der Ansprache auch auf die Bedeutung eines anderen „Löschmittels“ hingewiesen: „Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass Bier auch äußerlich als Allzweck-Löschmittel angewendet werden kann, denn es enthält Wasser, CO2 und Schaum !“ Nach dem festlichen Auszug der Fahnenabordnungen feierte man noch bei einer kleinen Brotzeit in der Turnhalle, wo Bürgermeister Franz Clemens Brechtel nicht nur als Vertreter der gastgebenden Gemeinde, sondern auch als Delegierter des Bayerischen Gemeindetages im Kreisfeuerwehrverband und somit als „Feuerwehr-Bürgermeister“ des Landkreises den Feuerwehrleuten seinen Dank für ihren Dienst aussprach. Bildtext: Pater Ulrich Keller o.praem. (links) gestaltete den Gottesdienst in der Klosterkirche Roggenburg zur ersten „Floriansfeier“ im Landkreis Neu-Ulm mit einer ansprechenden Predigt für die rund zweihundert Feuerwehrleute, die mit ihren Fahnenabordnungen gekommen waren.
Artikel von: Wilhelm Schmid
Feuerwehren
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