03.04.2010

Feuer im Walzwerk der Wieland AG

Ein Brand im Walzwerk der Wieland AG in Vöhringen hat am Mittwochabend hohen Schaden verursacht. Die Produktion fällt mehrere Tage aus. Vöhringen. Großeinsatz der Feuerwehr in den Wielandwerken in Vöhringen: Am Mittwoch gegen 18.30 Uhr schlugen Flammen aus dem Walzwerk. Die große Warmwalzanlage war wegen einer technischen Störung durch eine „Not-Aus-Funktion“ abgeschaltet worden. In dem Walzwerk befand sich zu diesem Zeitpunkt eine auf 900 Grad erhitzte Messingplatte. Die Hitze strahlte in die Walzanlage ab und entzündete das Walzengehäuse, auf dem sich meist Staubpartikel und Ölrückstände ansammeln, teilte die Wieland-Pressesprecherin Karin Maier mit. Die Absaugung der Anlage arbeitete weiter, saugte die heißen Abgase auf und sorgte auf diese Weise dafür, dass sich das Feuer bis in die Abgasleitungen ausbreitete. Als das Feuer ausbrach, befanden sich zehn Mitarbeiter in dem Gebäude. Sie verließen den Brandherd und wurden anschließend vom Werksanitäter überprüft. Es gab keine Verletzten, teilte später das Polizeipräsidium Schwaben Süd-West in Kempten mit. Die Werk feuerwehr ging zunächst mit Kohlendioxidlöschern gegen den Brand vor, später wurde mit Schaum weiter gelöscht. Die Feuerwehrleute mussten wegen des Rauchs mit schwerem Atemschutz in den Einsatz gehen. Absaugrohre wurden von außen mit Wasser gekühlt. Feuerwehren aus Vöhringen, Bellenberg, Illerberg-Thal, Neu-Ulm und von Evobus in Neu-Ulm kamen den Werk feuerwehrleuten zu Hilfe. Gegen 20.30 Uhr war der Brand unter Kontrolle, teilte Wieland mit. Auch Umweltschäden seien nicht zu befürchten: die Walzanlage stehe in einer Betonwanne, die auch das Löschwasser und den Löschschaum auffing. Das Polizeipräsidium Kempten ging in einer ersten vorsichtigen Schätzung von einem Sachschaden von rund 200 000 Euro am Walzwerk und an der Absauganlage aus. Allerdings werde es mehrere Tage dauern, bevor die Anlage repariert ist und den Betrieb wieder aufnehmen kann, sagte die Wieland-Pressesprecherin Karin Maier. In dieser Zeit gebe es einen Produktionsausfall. Die Höhe des Gesamtschadens könne deshalb noch nicht angegeben werden. Noch nicht geklärt werden konnte auch die genaue Brandursache. Ein Gutachter wurde eingeschaltet. Und die Kriminalpolizei in Neu-Ulm hat routinemäßig die Ermittlungen übernommen. bö
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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