16.03.2010

Integration in neue Leitstelle Krumbach erst Anfang 2011

Feuerwehr folgt später Das Rote Kreuz und andere Rettungsdienste werden noch in diesem Jahr die Arbeit in der neuen Integrierten Leitstelle Donau-Iller aufnehmen. Die Integration der Feuerwehr zieht sich jedoch weiter hin. MICHAEL JANJANIN Region. Noch vor einem halben Jahr hieß es: Die Sache ist geritzt, die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungswesen Donau-Iller startet im Juli 2010. Ursprünglich sollten in der integrierend arbeitenden Einrichtung in Krumbach (Landkreis Günzburg) schon im Februar alle Notrufe der nördlichen bayerisch-schwäbischen Region zusammenlaufen, die von der Nummer 112 ausgelöst werden. Das Ziel ist, wie von einem im Jahre 2002 kreierten Gesetz der bayerischen Staatsregierung vorgesehen, dass alle Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten der Landkreise Neu-Ulm, Günzburg, Unterallgäu und der Stadt Memmingen von dieser Leitstelle koordiniert werden. Das Unterfangen hat groß angelegte organisatorische Aktionen in den Landkreisen ausgelöst. Ein Zweckverband wurde dafür gebildet: Dessen gestrige Verbandsversammlung musste jedoch gestern erfahren, dass sich der Vollbetrieb ein weiteres Mal verzögern wird. Der Günzburger Landrat und derzeitige Vorsitzende des Leitstellen-Zweckverbands Hubert Hafner sagte, dass die Umbauarbeiten für das Krumbacher Gebäude selbst, das der Verband für die Leitstelle angemietet hat, voranschreiten. Inzwischen sei auch der Vertrag mit der Firma unterzeichnet, die Lieferung, Einbau und Inbetriebnahme der Kommunikations- und Funktechnik übernimmt. Aber: Da das Gesetz zur Bildung der Leitstellen ganz Bayern betrifft und alle 2010 in Betrieb gehen wollen, wird es wohl länger dauern als vorgesehen. Das Planungsbüro Appel aus Muggensturm bei Rastatt stellte nun folgenden, neuen Zeitplan in Aussicht: Abschluss Umbau bis Ende April Parallel dazu Planungs-Workshop für Kommunikation und Funkeinrichtung sowie Lieferung der Geräte bis Mai Nach Schulungen für das Personal endgültige Inbetriebnahme der Rettungsleitstelle im neuen Gebäude in der Kalenderwoche 43 – also im Oktober. Parallel dazu läuft die Prüfung der aus den einzelnen Feuerwehren gelieferten Daten über alle Dienststellen, Einsatzmittel, die zuständigen Einsatzleiter und andere Personen sowie hunderte von Objekten als mögliche Einsatzorte, Zuständigkeitsbereiche und Betriebe mit Brandmeldeanlagen. Diese werden zurzeit von der Feuerwehrschule in Geretsried erfasst. Ist die Prüfung abgeschlossen – zu Beginn 2011 –, könne auch die Feuerwehr in die zentrale Alarmierungsstelle einbezogen werden, lautet die Auskunft der Fachplaner. Der Zweckverbandsvorsitzende Hafner und sein Geschäftsführer Wolfgang Strauch sind nicht sehr erfreut und pochten darauf, einen Termin vom Planungsbüro genannt zu bekommen. Immerhin stelle der Zweckverband – und mit ihm die Kommunen – das angemietete Gebäude, Personal und Planungsleistung zur Verfügung. Er sprach aus, was sich viele dachten: „Es ist an der Zeit, dass wir zu einem Ende kommen“ – Januar/Februar 2011.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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