25.02.2010

Kommandanten Dienstversammlung

Landrat Erich Josef Geßner, Kreisjugendwartin KBM Karoline Nägele, Kreisschirrmeister KBM Michael Haitchi, KBR Alfred RaibleBild: Wilhelm Schmid
Steuerausfälle: Feuerwehr befürchtet Benachteiligung Von Armin Schmid (Illertisser Zeitung) Vöhringen/Neu-Ulm Steigende Einsatzzahlen meldete Kreisbrandrat Alfred Raible während der Kommandantendienst- und Verbandsversammlung in Vöhringen. Demzufolge war im letzten Jahr ein Anstieg der Feuerwehreinsätze im Landkreis um 363 auf nunmehr 3049 Einsätze zu verzeichnen. Insgesamt wurden die Feuerwehren des Landkreises zu 268 Brandeinsätzen gerufen. In dem Zusammenhang konnten 45 Personen gerettet werden. Zu größeren Schadensereignissen wie Hochwasser, Unwetterkatastrophen oder schlimmeren Gefahrgutunfällen war es nicht gekommen. „All die anderen Einsätze sind für uns Routine und werden ohne größeren Aufwand gemeistert“, ergänzte der Kreisbrandrat. Positives konnte Raible auch in Sachen Ausbildungsstand berichten. So haben 139 Feuerwehrangehörige Fortbildungslehrgänge an Feuerwehrschulen besucht. Auf Landkreisebene ließen sich 1537 Feuerwehrmitglieder in Lehrgängen weiterbilden. Raible: Wehren profitieren nicht von Konjunkturmitteln Das durch die Wirtschaftskrise nachlassende Steueraufkommen bei den Kommunen wird sich nach Alfred Raibles Auffassung auch auf die Beschaffungen im Feuerwehrwesen niederschlagen. Der KBR bedauerte, dass die finanziellen Mittel der vom Bund zur Verfügung gestellten Konjunkturpakete, nicht wie zum Teil in anderen Bundesländern praktiziert, für Beschaffungsmaßnahmen der Feuerwehren zur Verfügung gestellt wurden. „Wir warten immer noch auf die Erhöhung der Gerätehausförderung“, meinte Alfred Raible und fügte an, dass die derzeitige Regelung vor allem große Feuerwehrgerätehäuser, große Feuerwachen, ständige Wachen und Berufsfeuerwachen stark benachteilige. Auf einem guten Weg seien auch die Änderungen zum Feuerwehrführerschein. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, die seit mindestens zwei Jahren im Besitz einer Fahrerlaubnis der Klasse B sind, können nach erfolgter Prüfung eine Fahrberechtigung zum Führen von Einsatzfahrzeugen bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,75 Tonnen erhalten. Die Genehmigung gilt allerdings nur für die Aufgabenerfüllung bei der Feuerwehr. Der KBR erläuterte, dass es geplant ist, diese Führerscheinausbildung auf Landkreisebene anzubieten. Neue Leitstelle zur schnellsten und optimalsten Alarmierung Die Integrierte Leitstelle in Krumbach soll im Oktober in Betrieb gehen. Bis zu dem Zeitpunkt muss die Alarmierungsplanung für den Bereich Donau/Iller abgeschlossen sein. Schnellstmögliche, situationsangemessene Alarmierung, schnellst verfügbare Einsatzmittel, flächendeckende Objekt- und ereignisbezogene Planung und das mit Alarmieren der Ortsfeuerwehren sind die Grundzüge der neuen Alarmplanung. Der Landrat Erich Josef Geßner berichtete, dass der Landkreis im vergangenen Jahr Haushaltsmittel in Höhe von rund 254 000 Euro für Ausbildung, Alarmierung, Ausrüstung und Aufwandsentschädigungen zur Verfügung gestellt hat. Größter Einzelposten waren 100 000 Euro für den Betrieb der Feuereinsatzzentrale in Neu-Ulm. Für die Einrichtung der Integrierten Leitstelle in Krumbach sind knapp 60 000 Euro angefallen. Gute Schlagkraft unter Beweis gestellt In diesem Jahr erhält die Feuerwehr Weißenhorn 105 000 Euro für die Beschaffung einer neuen Drehleiter. „Die Feuerwehren des Landkreises haben ihre gute Schlagkraft unter Beweis gestellt“, betonte der Landrat. Geßner dankte für den unermüdlichen Einsatz, den Mut und die Entschlossenheit aller im Dienst stehenden Feuerwehrangehörigen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
zurück