30.12.2009

Altenstadt: Geisterfahrer auf der Autobahn A 7

Bild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm Schmid
Frontalcrash: zwei Tote durch Geisterfahrer Von Wilhelm Schmid und Wolfgang Kahler Altenstadt Äußerst tragisch sind die Umstände eines schrecklichen Verkehrsunfalls am gestrigen Nachmittag auf der A 7 bei Altenstadt, der zwei Todesopfer forderte. Eines der Opfer ist ein 46-jähriger zweifacher Familienvater aus Dietenheim (Alb-Donau-Kreis). Damit sind innerhalb von 48 Stunden vier Menschen aus der Kleinstadt bei zwei schweren Unfällen ums Leben gekommen. Mit Absicht in die falsche Richtung Auslöser des Frontalzusammenstoßes auf der A 7 war ein 59-Jähriger aus Memmingen, der nach bisherigen Ermittlungen der Polizei in selbstmörderischer Absicht in die falsche Richtung auf die Autobahn fuhr. Die Lebensgefährtin des Mannes hatte die Memminger Polizei alarmiert, weil ihr Partner mit Suizid-Drohung das Haus verlassen hatte. Eine Ortung des Mobiltelefons ergab, dass der 59-Jährige auf der Staatsstraße parallel zur Autobahn in Richtung Illertissen unterwegs war. Dann wurde bekannt, dass der Mann mit seinem Mercedes Kombi die Auffahrt an der Anschlussstelle Altenstadt nahm, aber statt nach Norden in die falsche Richtung lenkte. Der Mercedes des Mannes krachte mit voller Wucht in einen in Richtung Norden rollenden Siebener BMW, der im dichten Verkehr auf der Überholspur rollte. Darin saß ein 46-jähriger Vater am Steuer mit seinen beiden Söhnen im Alter von fünf und zehn Jahren auf den Rücksitzen. Der Dietenheimer wurde im Wrack eingeklemmt. Augenzeuge holt Kinder aus Autowrack Als einer der ersten Helfer kam der Prokurist einer Firma aus dem südlichen Landkreis zur Unfallstelle. Er barg die beiden Buben aus dem zertrümmerten BMW und brachte sie zunächst in seinem eigenen Auto unter. Der Helfer sagte dem Vater, der zunächst noch bei Bewusstsein war, dass seine Kinder am Leben und in Sicherheit sind. Die beiden Buben wurden lediglich mittelschwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten kümmerten sich um den eingeklemmten Dietenheimer, aber die Reanimation kam zu spät. Der 46-Jährige erlag den schweren Folgen des Zusammenstoßes. Der 59-jährige Memminger war nach dem Unfall laut Polizei sofort tot. Nähere Hintergründe über die selbstmörderische Aktion des Mannes sind bisher nicht bekannt. Opfer mit Rettungsschere und Spreizer geborgen An der Unfallstelle waren etwa 40 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Altenstadt und Erolzheim mit Einsatzleiter Robert Douglas. Die beiden Opfer wurden mit Rettungsschere und Spreizer aus den total zertrümmerten Autowracks geborgen. Die A 7 in Fahrtrichtung Würzburg wurde mehrere Stunden lang gesperrt, der Verkehr ab Dettingen umgeleitet. Der Rückstau reichte über mehrere Kilometer bis zur Anschlussstelle Dettingen. Ein Polizeihubschrauber wurde für Luftaufnahmen der Unfallstelle eingesetzt, ein Rettungshubschrauber war alarmiert, wurde aber wieder abbestellt. Auf den Internetseiten der Illertisser Zeitung: Ein Video von dem schrecklichen Zusammenstoß finden Sie unter www.illertisser-zeitung.de/videos
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Altenstadt
zurück