09.11.2009

Kellmünz: Ursache des Scheunenbrandes geklärt

Brandursache geklärt: 12-Jährige zündet Stroh an von Melanie Hofmann (Illertisser Zeitung) Kellmünz/Pleß Der Brand einer Feldscheune zwischen Pleß und Kellmünz am Sonntagnachmittag (wir berichteten) ist laut Polizeiangaben durch Kinder ausgelöst worden. Wie die Polizei mitteilt, hätten sich am Sonntagabend gegen 18 Uhr mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren bei der Inspektion in Illertissen gemeldet. Diese gaben laut Polizei an, sich am Nachmittag zusammen in der Scheune aufgehalten zu haben. Sie seien dabei gewesen, als der Brand ausgebrochen sei. Als Brandverursacherin nannten sie ein 12-jähriges Mädchen. Sie habe nach Aussagen der Kinder und Jugendlichen Stroh mit einem Feuerzeug angezündet - angeblich weil ihr kalt gewesen sei. Feuer nicht mehr unter Kontrolle gebracht Das entfachte Feuer hatten die Kinder dann nicht mehr unter Kontrolle gebracht. Kein Wunder, wie Benedikt Kramer erklärt. Er war der Leiter des Einsatzes beim Scheunenbrand, ist Kreisbrandmeister - und zudem der Besitzer der verbrannten Strohballen. Rund 20 Großpacken seien in der Scheune gelagert gewesen, so Kramer, und das seit August. Weil die Scheune überdacht war, sei das Stroh auch sehr trocken gewesen. Bei solchem Material ginge es meist sehr schnell. „Da reicht ein Funke“, erklärt der Feuerwehrmann, „und 15 Minuten später steht die ganze Bude in Brand.“ Sobald das Feuer auf die Strohballen übergreife oder in die Ritzen reingehe, könne man nichts mehr machen. „Auch wir als Feuerwehr können die Ballen nur noch auseinandernehmen und löschen.“ Bis etwa 18.30 Uhr habe der Einsatz der Feuerwehr Altenstadt mitsamt Nachlöscharbeiten gedauert, so der Kreisbrandmeister und Einsatzleiter. Benachrichtigt von einem Bekannten, habe er selbst gegen 16 Uhr den Alarm ausgelöst, erklärt er. Jedoch erst vor Ort habe er festgestellt, dass es sich bei dem Brand um diejenige Scheune gehandelt habe, in der sein eigenes Stroh gelagert war. Die Kinder, die sich bei der Polizei gemeldet hatten, seien beim Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr vor Ort gewesen, so Kramer. Er vermutet, dass sie die Gefahr des Feuers unterschätzt haben. Das sei bei Kindern häufiger der Fall, so der Feuerwehrmann. Dem stimmt auch der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Illertissen, Helmut Moser, zu: „Kinder sind sich der Gefahr mit Sicherheit nicht bewusst.“ Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sei niemand verletzt worden. Gesamtschaden bei rund 3000 Euro Die etwa acht mal fünf Meter große Scheune aber ist samt dem darin gelagerten Stroh verbrannt. Der Schaden an der Scheune beläuft sich nach Polizeiangaben auf etwa 2000 Euro, der Schaden am Stroh wird auf rund 1000 Euro geschätzt. Die beschuldigte 12-Jährige ist laut Angaben der Polizei inzwischen am gestrigen Montagnachmittag befragt worden. Sie habe zugegeben, Stroh mit einem Feuerzeug angezündet zu haben, weil ihr und den anderen sechs Kindern und Jugendlichen kalt gewesen sei. Die weitreichenden Folgen dieser Handlung habe das Mädchen dabei wohl nicht bedacht.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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