22.04.2006

UNFALL / Tanklastwagen prallt bei Weißenhorn auf entgegenkommende Lkw

6000 Liter Öl versickern im Boden Die Fahrer von drei Lkw sind gestern Vormittag bei Weißenhorn verletzt worden, als ein Tanklaster in zwei entgegenkommende Lastwagen fuhr. Er kippte um. Aus dem beschädigten Tank sickerten etwa 6000 Liter Heizöl ins Erdreich. Das wurde teilweise von Hand abgegraben. CLAUDIA REICHERTER THOMAS HECKMANN · Ein Tanklaster, der von Weißenhorn aus in Richtung Autobahn fuhr, ist gestern gegen 11 Uhr frontal auf einen entgegenkommenden Lkw geprallt und umgekippt. Dabei liefen nach Schätzung der Polizei etwa 9000 der 18 000 Liter Heizöl, die der Laster in seinem Tank geladen hatte, aus. "3000 davon konnte die Feuerwehr noch auffangen, 6000 dürften ins Erdreich eingesickert sein", teilte Ulrich Feistle von der Polizeidirektion Krumbach am Nachmittag mit. Drei Personen wurden bei dem Unfall verletzt. Die Kreisstraße war den ganzen Nachmittag über und bis in den Abend hinein gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Den ersten Ermittlungen zufolge war der Tanklastwagen auf der NU 14 kurz hinter dem Weißenhorner Flugplatz nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Als der Fahrer versuchte, den Dreiachser zurück auf die Fahrbahn zu lenken, geriet das Fahrzeug ins Schleudern und kam auf die Gegenfahrbahn. Ein entgegenkommender Lastwagen konnte ausweichen, die zwei hinter ihm fahrenden Lkw hielten an. Der umstürzende Tanklaster prallte jedoch frontal auf den ersten und schob diesen auf den zweiten stehenden Lkw. Die Fahrer aller drei in den Unfall verwickelten Lastwagen wurden dabei leicht verletzt. Zur Bergung der Verletzten und der Fahrzeuge sowie zum Auffangen und Abgraben des Öls waren die Weißenhorner Polizei und etwa 25 Feuerwehrleute samt Bergungsfahrzeugen im Einsatz. Sie pumpten das restliche Öl aus dem umgestürzten Tanklaster ab. Zudem waren Mitarbeiter des Landratsamts, des Wasserwirtschaftsamts und der Gaswerke vor Ort. Denn das Abtragen des vom ausgelaufenen Heizöl verseuchten Erdreichs wurde dadurch erschwert, dass wenige Meter von der Unfallstelle am Waldrand eine Hochdruckgasleitung verläuft. Die Bagger durften nur bis zu einem Meter Abstand davon graben. Direkt an der Leitung trugen Feuerwehrleute den Boden von Hand ab.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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