15.09.2009

Feuerwehr Aufheim äußert Ärger offen

In Brief an Räte neues Gerätehaus gefordert Die Aufheimer Feuerwehrleute müssen ihre Ausrüstung derzeit in ihren Privat-Pkws lagern. Das gehe so nicht, meinen sie, und fordern eine neue Wache. NIKO DIRNER Senden "Die Aufheimer Feuerwehr wird leider oft nur als Kostenfaktor gesehen." Diese und weitere Kritik an den Sendener Stadträten äußern die Kommandanten Thomas Schlegel und Sascha Ziesel in einer Mitteilung. Hintergrund ist, dass der Stadtrat im Juli einen Neubau des Gerätehaus auf nach 2011 verschoben hat, obwohl seit Jahren klar ist, dass das derzeitige Gebäude Mängel hat. Ausführlich beschreiben die Kommandanten die Probleme: Weil die Vorschriften der Gemeindeunfallversicherung (GUV) im derzeitigen Gerätehaus nicht erfüllbar sind, ist seit dem 27. Juli das Obergeschoss samt Toilette gesperrt, sind seit dem 25. August 2009 Umkleide- und Fahrzeughalle nur noch als Fahrzeughalle zu benutzen. Das bedeutet: Es gibt keinen Schulungsraum und kein Klo mehr, denn beides befindet sich oben. Obendrein muss jeder Feuerwehrmann seine persönliche Schutzausrüstung entweder Zuhause oder im Pkw lagern - Lösungen, die alles andere als ideal sind. Allerdings hat die Stadt zugesagt, vor Ort einen Container aufzustellen, sechs Parkplätze anzulegen. Weiteren Gefahren soll durch entsprechende Dienstanweisungen begegnet werden. All das seien aber Übergangslösungen, die laut GUV lediglich für ein Jahr denkbar seien, betonen die Kommandanten. "Also muss 2010 ein Neubau für die Feuerwehr Aufheim erstellt werden." Schlegel und Ziesel betonen, die Wehr habe nie etwas anderes gewollt, als eine "moderate Modernisierung" des 1955 errichteten Gerätehauses. Allerdings ist seit September 2008 klar, dass die GUV-Vorgaben dort nicht eingehalten werden können - es bleibt nur ein Neubau. Diesen sollte die Stadt auf dem städtischen Festplatz am Ortsrand oder auf der Freifläche neben dem städtischen Spielplatz im Unterdorf errichten, schlagen die Kommandanten vor. Den Rohbau sollte eine Firma erbringen. Bei Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten könnten die Feuerwehrler helfen, und die restlichen Arbeiten in Eigenregie übernehmen. Somit ließen sich die Kosten auf 380 000 Euro drücken. 80 000 Euro gebe es an Zuschüssen. In der Mitteilung wird betont, dass die Ortsteilfeuerwehr nach wie vor ihre Berechtigung hat - weil sie "sehr kurze Ausrückzeiten" und die notwendige Ortskenntnis hat. Sie trage überdies zu einer funktionierenden Dorfgemeinschaft bei.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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