10.09.2009

Illertissen: Feuerwehr rettet Lastwagenfahrer aus brennendem Führerhaus

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Von wilhelm Schmid Illertissen Buchstäblich in letzter Sekunde haben Helfer der Feuerwehr den Fahrer eines 40-Tonnen-Sattelschleppers am Mittwochabend vor dem Flammentod gerettet. Der 42-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen und Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden beträgt rund 100 000 Euro. Laut Polizei vermutlich zu schnell Der Lkw-Lenker war aus Richtung Norden gekommen und hatte mit seinem Fahrzeug, das mit Bierdosen beladen war, die Autobahn A 7 an der Ausfahrt Illertissen - laut Polizei - mit offensichtlich überhöhter Geschwindigkeit verlassen. In der Ausfahrtkurve kam er nach links von der Fahrbahn ab. Der Lastwagen stürzte um und blieb auf der Seite im Gebüsch liegen. Durch den Sturz wurde der Tank aufgerissen, der Kraftstoff lief auf den heißen Motor und sofort stand das Fahrzeug in Flammen. Der Fahrer, der aus dem Landkreis Weilheim-Schongau stammt, hatte durch den Aufprall ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und war zunächst im Fahrerhaus eingeklemmt. Die Feuerwehr Illertissen war sofort nach der Alarmierung mit allen verfügbaren Kräften ausgerückt. Dem ersten vorgehenden Angriffstrupp gelang es, den lebensgefährlich verletzten Mann aus der Fahrerkabine zu retten und dem bereitstehenden Rettungsdienst und Notarzt zu übergeben. Gleichzeitig wurde zunächst mit der Schnellangriffseinrichtung und anschließend sofort auch unter Schaumzumischung das Feuer gelöscht. Der Lastwagen war in die südlich der Ausfahrt stehende Baumgruppe gekippt. Um einen besseren Zugang zum Fahrzeug zu bekommen, mussten die Feuerwehrleute mithilfe von Motorsägen eine Schneise durch das umliegende Gestrüpp freilegen. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer durch den Brand weitere lebensgefährliche Verletzungen erlitten: An den Beinen und am ganzen Körper waren großflächige Brandwunden, und außerdem waren Kunststoffteile aus der Fahrerkabine in die Brandverletzungen an den Beinen eingeschmolzen. Der Rettungsdienst ließ einen Intensiv-Rettungshubschrauber aus München einfliegen. Nachdem der Verletzte vom Notarzt soweit stabilisiert werden konnte, dass ein Transport möglich war, wurde er in die Unfallklinik nach Murnau geflogen. Der Verkehr musste zur Ausfahrt Altenstadt weitergeleitet werden. Währenddessen übernahm die Feuerwehr die Ausleuchtung der Unfallstelle für die nun einsetzenden Bergungsmaßnahmen. Schon zuvor waren 800 Liter Dieselkraftstoff aus dem Unfallfahrzeug abgepumpt worden. Der Lastwagen gehört zur Flotte einer Spedition aus Italien. Die Ausfahrt Illertissen blieb noch mehrere Stunden gesperrt; die Einfahrt in Richtung Altenstadt, die zunächst ebenfalls gesperrt worden war, konnte nach den ersten Lösch- und Rettungsmaßnahmen sowie dem Abflug des Hubschraubers wieder freigegeben werden.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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