06.09.2009

Vöhringen: Person in Fahrstuhl eingesperrt

50-Jähriger hilflos im Fahrstuhl festgesteckt Vöhringen Knapp 20 Minuten lang ist ein 50-jähriger Mann am Donnerstagabend im Aufzug der Bahnüberführung in Vöhringen festgesteckt. Über den Notrufknopf wollte der Radfahrer Hilfe alarmieren, doch am anderen Ende der Leitung blieb es still. Erst Rettungskräfte, die zufällig am Unglücksort vorbei kamen, konnten den Radfahrer befreien. Laut Polizeibericht wollte der Mann gegen 21.16 Uhr die Bahnüberführung in Vöhringen benutzen und stieg dazu in den dortigen Aufzug ein. Nach kurzer Zeit blieb dieser allerdings stecken. Der Mann versuchte noch, über den Notrufknopf Hilfe zu holen. Doch am anderen Ende der Leitung erreichte er niemanden. Fußgänger alarmierte die Feuerwehr Ein vorbeikommender Fußgänger entdeckte den eingesperrten Radfahrer und alarmierte die Feuerwehr. Der Aufzug konnte aber erst durch eine zufällig vorbeikommende Sankabesatzung geöffnet werden, die einen passenden Schlüssel dabei hatte. Zu diesem Zeitpunkt war der 50-Jährige aber bereits 20 Minuten eingesperrt. Warum der Aufzug stecken blieb, ist laut Bürgermeister Karl Janson noch nicht bekannt. „Das muss von der Herstellerfirma geprüft werden“, so Janson. Ebenfalls müsse geklärt werden, warum von der Betreiberfirma niemand auf den Notruf reagierte. „Wir haben einen Vertrag mit der Firma, dass in solch einem Fall jemand in kürzester Zeit vor Ort sein muss“, sagt der Bürgermeister. Der Fahrstuhl ist seit diesem Jahr in Betrieb. Einen vergleichbaren Vorfall habe es noch nie gegeben. Eingesperrter nahm es mit Humor Der eingesperrte Radfahrer habe sich mittlerweile von seinem Schock erholt. „Dem geht es bestens. Er hat es mit Humor getragen.“ Das Großaufgebot an Rettungskräften sei dem 50-Jährigen eher peinlich gewesen, berichtet Janson. Die Feuerwehr wurde übrigens mittlerweile auch mit einem Schlüssel ausgestattet und kann im Notfall helfen. „Jetzt ist jeder abgedeckt“, sagt Janson. Werner Wildt, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Vöhringen erklärt: „Das ist ein Notschlüssel, ein Dreikantschlüssel, mit dem Türen notentriegelt werden können.“ Der Aufzug in Vöhringen sei relativ neu, deshalb habe die Feuerwehr noch keinen Schlüssel erhalten. Warum die Sankabesatzung damit ausgestattet war, darüber kann Wildt nur spekulieren: „Ich kann es mir nur so erklären, dass die einen solchen Schlüssel öfters brauchen, um Leute zu befreien.“ Er gehe davon aus, dass der Aufzug wegen eines technischen Defekts stecken blieb.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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