Illertissen: Verkehrsunfall

Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung Illertissen (wis). „Schwerer Verkehrsunfall in Illertissen, Ecke Ulmer Straße / Josef-Lumper-Straße – Pkw auf Dach – mehrere Personen eingeklemmt – mehrere Kinder verletzt !“ Nach dieser Alarmmeldung rückte am Sonntag kurz nach elf Uhr vormittags ein Großaufgebot von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei aus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich das Ganze dann allerdings als vergleichsweise harmlos heraus. Dabei hatten die Meldenden in gutem Glauben gehandelt; sie waren aber einem Irrtum zum Opfer gefallen: Beim Zusammenstoß zweier Fahrzeuge hatten Mütter aus den umliegenden Wohnungen den Krach gehört und waren mit ihren Kindern zur Unfallstelle gerannt. Beim Anblick der Unfallfahrzeuge gerieten die Kinder in Panik und liefen heulend und schreiend auf der Straße herum, so dass die Ersthelfer, die den Notruf absetzten, der Meinung waren, dass die Kinder am Unfall beteiligt und verletzt seien. Tatsächlich waren aber nur zwei Autofahrer leicht verletzt. Der Fahrer eines Toyota war unter Missachtung der Vorfahrt aus der Josef-Lumper-Straße auf die Ulmer Straße eingebogen und hatte dabei einen aus Süden kommenden geradeaus durchfahrenden Peugeot übersehen. Dessen Lenker versuchte noch auszuweichen und geriet dabei auf das Bankett, so dass sein Fahrzeug infolge des unvermeidlichen Zusammenstoßes umstürzte und auf der Seite liegen blieb. Der Toyota blieb mit beschädigter Frontpartie etwa dreißig Meter weiter südlich in einer Hofeinfahrt stehen. Die Besatzungen zweier Rettungswagen und ein Notarzt kümmerten sich um die beiden jeweils allein in ihren Autos sitzenden Fahrer und stellten schnell fest, dass diese nur leicht verletzt waren. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab und leitete den Verkehr wechselseitig vorbei. Im Laufe der Aufnahme des Geschehens durch die Polizei stellte sich heraus, dass der Unfallverursacher unter deutlichem Alkoholeinfluss stand, so dass sofort eine Blutentnahme durch den Notarzt auf der nahe gelegenen Polizeidienststelle veranlasst wurde. Diese ergab einen Blutalkoholgehalt, dessen Höhe nach Polizeiangaben im Bereich einer Straftat lag. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, der insgesamt unter zehntausend Euro liegen dürfte.