18.08.2009

Illerberg-Thal:Anhänger geht in Flammen auf

Bild: FF Illerber-Thal
Vöhringen (AZ) - Die Freiwillige Feuerwehr Illerberg-Thal musste am frühen Morgen des gestrigen Montags zu einem Brandeinsatz in der Unteren Hauptstraße ausrücken. Nach bisherigen Ermittlungen der Illertisser Polizei ist noch völlig offen, ob das Feuer gelegt wurde oder sich von selbst entzündet hat. vergrössern Die Feuerwehr-Einsatzzentrale (FEZ) Neu-Ulm hatte gegen 3 Uhr Alarm wegen eines brennenden Anhängers ausgelöst. Kurze Zeit später trafen elf Einsatzkräfte mit einem Lösch- und einem Mehrzweckfahrzeug am Brandort ein. Im Hof eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens stand ein beladener Autoanhänger bereits in hellen Flammen, als die Feuerwehr eintraf. Der Anhänger gehört laut Kommandant Georg Thalhofer einer Parkettlegerfirma, die in dem früheren Stallgebäude ihr Lager und ihre Werkstatt betreibt. Der Anhänger war beladen mit fünf Säcken Parkettschleifstaub, mehreren Kübeln mit vermutlich Parkettkleber beziehungsweise -lack sowie Altholz. Durch den raschen Löscheinsatz der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf das unmittelbar danebenstehende ehemalige Hofgebäude, das nun als Mehrfamilienhaus genutzt wird, und das ehemalige Stallgebäude, in dem sich Lager und Werkstatt des Parkettverlegebetriebs befinden, verhindert werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war der Einsatz von zwei Atemschutztrupps erforderlich. Dem Löschwasser musste Schaummittel zugegeben werden, um die Glutnester im Holzschleifstaub löschen zu können. Das Schaummittel nimmt dem Wasser die Oberflächenspannung. So kann das Wasser auch in den dichten Holzstaub leichter einsickern. Etwa eineinviertel Stunden später war der Brand gelöscht. Die Ermittlungen der Brandursache übernahm eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Illertissen. Nach telefonischer Rücksprache mit der Leitstelle der Polizeidirektion Schwaben Süd-West in Kempten wurde auf die Einschaltung des Kriminaldauerdienstes verzichtet. Der Sachschaden am Anhänger wird von Polizei und Feuerwehr auf etwa 2500 Euro geschätzt. Am Anhänger (Kipper) wurden die Bordwände aus Aluminium und der Boden des Kippers beschädigt. Das Fahrgestell des Anhängers wurde nach einer ersten Überprüfung vermutlich nicht in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden an der Ladung scheint relativ gering zu sein, muss jedoch noch durch eine Rückfrage beim Besitzer, der nicht erreichbar war, ermittelt werden. Die polizeilichen Ermittlungen gehen einerseits in Richtung vorsätzliche Brandstiftung, andererseits könne aber auch eine Selbstentzündung des Staubmaterials in Betracht kommen, so Hauptkommissar Werner Bräuer von der Polizeiinspektion Illertissen auf Nachfrage.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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