10.06.2009

Hinweise der Feuerwehr zur Vermeidung von Kabelbränden

Neu-Ulm (wis). Im Haushalt herrscht Routine. Auch wer normalerweise vorsichtig und verantwortungsbewusst handelt, vergisst gelegentlich, sich noch einmal zu vergewissern, dass alle Gefahrenquellen ausgeschaltet sind. Das gilt bei so alltäglichen Dingen wie beim Umgang mit Elektrogeräten, beim Heimwerken oder aber im heimischen Büro. Geräte des Haushaltsalltags, die sich erhitzen können, wie Küchenherde, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Bügeleisen und Heizdecken, gehören zu den häufigsten Brandursachen. Die Einsatzberichte der Feuerwehren weisen auch im Landkreis Neu-Ulm immer wieder die Stichworte „Kabelbrand“ oder „Küchenbrand“ auf. Kreisbrandrat Alfred Raible erklärt: „Wer bei Elektro- und Küchengeräten unvorsichtig und nachlässig ist, begibt sich oft in große Gefahr. Deshalb sollten solche Geräte grundsätzlich nie unbeaufsichtigt sein!“ Potenzielle Brandherde, mit denen viele nicht rechnen, sind insbesondere auch ältere Geräte und defekte Stromleitungen oder Steckdosen. Küchenbrände entstehen häufig, wenn sich Speisen oder Speisenreste auf einem Herd befinden, der nicht abgeschaltet ist. Das kann recht schnell passieren, wenn etwa der Nachbar an der Haustüre klingelt oder ein Telefonat doch länger dauert, als man sich das vorgenommen hatte. Dann heizt der Herd unbeaufsichtigt weiter, bis ein Brand entsteht. Und Bügeleisen erreichen weitaus höhere Temperaturen, als man glauben möchte. Diese praktischen Haushaltshilfen können leicht bis zu 250 Grad heiß werden. Solche Temperaturen reichen aus, um viele Textilien Feuer fangen zu lassen. Der Kreisbrandrat mahnt: „Lassen Sie Ihr Bügeleisen niemals unbeaufsichtigt, wenn es eingeschaltet ist. Sollte es doch einmal zu einem Brand kommen, ziehen Sie zuerst den Netzstecker oder schalten Sie die entsprechende Sicherung aus, alarmieren Sie die Feuerwehr und löschen Sie das Feuer erst danach – Diese Reihenfolge gilt übrigens für alle elektrischen Geräte, die in Brand geraten sind!“ Was Elektrogeräte angeht, fängt der Brandschutz bereits beim Kauf eines neuen Gerätes an. Man sollte dabei unbedingt darauf achten, dass die Elektrogeräte über Prüfsiegel wie etwa GS-, VDE- oder VdS-Siegel verfügen. Außerdem sollten Reparaturen immer vom Fachmann ausgeführt werden. Nur so ist sicher zu stellen, dass von einem Elektrogerät auch nach der Reparatur keine Gefährdungen ausgehen. Elektrogeräte, die auch Wärme entwickeln können, wie zum Beispiel Fernseher, Computermonitore etc. sollten immer so aufgestellt werden, dass die Lüftungsschlitze nicht verdeckt werden, damit die Wärme ungehindert abziehen kann. Ein Wärmestau kann im ungünstigsten Fall zu einer Selbstentzündung des Gerätes führen. Weiter rät die Feuerwehr: „Lassen Sie Elektrogeräte, wenn Sie sie gerade nicht benötigen, nicht längere Zeit im Standby-Modus. Das spart nicht nur Strom, sondern wirkt auch einer Überhitzung der Geräte entgegen. Geräte, die gar den Zweck verfolgen, eine größere Hitze zu entwickeln, wie Toaster oder Tischgrills, sollten Sie außerdem stets nur auf einer feuerfesten Unterlage, wie z.B. der Arbeitsplatte Ihrer Küche verwenden.“ Viele Altbauten verfügen über ein erschreckend marodes Netz von Elektroleitungen. Hier kann es leicht zu Kabelbränden kommen. Das passiert besonders häufig dann, wenn zu viele Elektrogeräte den Strom aus einer Steckdose beziehen bzw. wenn es in der Wohnung zu wenige unabhängige Stromkreise gibt. Und im Notfall gilt immer: Schnelle Hilfe kommt, wenn sie unter der bekannten Notrufnummer 112 angefordert wird; allein im Landkreis Neu-Ulm stehen Tag und Nacht rund 3400 Männer und Frauen einsatzbereit, um so schnell und effeltiv wie möglich zu helfen. www.kfv-nu.de
Artikel von: Wilhelm Schmid
Feuerwehren
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