20.05.2009

Osterberg: Feuerwehr sammelt und spart mit fürs neue Fahrzeug

Von Regina Langhans Osterberg Seit dem Jahr 2007 ist Michael Mayer Vorsitzender der Feuerwehr Osterberg und seither träumt er den Traum von dem so notwendigen neuen Feuerwehrauto. Anstatt müßig dazustehen, will er jetzt mit aller Kraft die Neuanschaffung vorantreiben. In einem anschaulichen Vortrag erklärte er dem Gemeinderat Osterberg die wichtigen Funktionen einer Dorffeuerwehr und weshalb diese in Osterberg mangels zeitgemäßen Fahrzeugs nur noch ungenügend ausgeführt werden könnten. Da die Feuerwehr eine Einrichtung der Gemeinde ist, ist diese auch für die Neuanschaffung des Feuerwehrautos zuständig, dessen Kosten sich im Rahmen von 90 000 bis 140 000 Euro bewegen. Je nach Ausstattung mit oder ohne Tragkraftspritze könne mit Staatszuschüssen bis zu 31 500 Euro gerechnet werden. Das im Dienst befindliche Fahrzeug ist Baujahr 1977 und entspricht in keiner Weise dem technischen Stand. „Wir sind eine Tagfeuerwehr, denn außer drei tragbaren Taschenlampen und Autoscheinwerfern sitzen wir bei Einsätzen im Dunkeln“, so der Kommandant. Zudem müsse laut Vorschrift das Fahrzeug zum Absichern des Einsatzortes zurückbleiben. „Wenn es außerhalb des örtlichen Kanalnetzes brennt, stehen wir ebenfalls hilflos da, weil unser Wagen keinen Wassertank hat.“ Daraus ergebe sich der nächste große Mangel, denn ohne Wasservorrat wäre der Einsatz von Atemschutzgerät nicht möglich. „Das Eingreifen der Feuerwehr mit Atemschutz direkt am Brandherd gehört zum technischen Standard.“ Lediglich Klein- und Entstehungsbrände oder einen Erstangriff könne Osterbergs Feuerwehr übernehmen. Bis Hilfe aus Altenstadt oder Kellmünz eintrifft, würden erfahrungsgemäß 15 bis 20 Minuten vergehen. „Ich spreche als Brandschutzbeauftragter für den Ort und als Kommandant“, so Mayer. Finanzierung jetzt planen Auf Einwände, inwieweit Feuerwehrleute aus Osterberg zum Fahren des neuen Autos oder für den Einsatz der Atemschutzgeräte ausgebildet wären, konnte der Kommandant ebenfalls entgegnen. Für die Lenker von Rettungs- und Führungsfahrzeugen gebe es Ausnahmeregelungen und die Ausbildung fürs Atemschutzgerät beanspruche ein bis eineinhalb Jahre. „Genau der nötige Zeitraum, um die Finanzierung des neuen Feuerwehrautos mit Geldern aus Gemeinde, Spenden und eigenen Aktionen auf die Beine zu stellen“, argumentiert Mayer. Die laut Rücksprache mit Kreisbrandrat Alfred Raible erforderlichen acht Feuerwehrleute für die Ausbildung mit Atemschutzgerät seien da. 27 Aktive und acht Jugendliche gehören der Wehr an. Die Räte versprachen, nächstes Jahr im Haushalt dafür Gelder bereitzustellen. Mayer erinnerte daran, dass er um die Zeit vor einem Jahr bereits einen Antrag an die Gemeinde gestellt habe. „Noch sind wir einsatzbereit, aber es ist eine Frage der Zeit, wie lange.“ „Freiwillige Feuerschutzabgabe“ Die Feuerwehrkameraden haben zuletzt auf Vereinsausflüge verzichtet und das Geld auf die hohe Kante gelegt. Sodann riefen sie die Aktion „Freiwillige Feuerschutzabgabe“ ins Leben, welche beim Funkenfeuer bereits 700 Euro eingebracht hat. Info Michael Mayer, 0171-8141829
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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